- Arbeitslosenzahl im August: +30.000 auf 2.902.000
- Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -44.000
- Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,1 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent
Die Zahl der arbeitslosen Menschen hat von Juli auf August um 30.000 auf 2.902.000 zugenommen. Ein Anstieg ist im August üblich, er fiel aber stärker aus als in den letzten Jahren. Grund ist, dass die Sommerferien in vielen Bundesländern später begonnen haben und im August in allen Ländern noch andauerten. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat deshalb um 2.000 angestiegen. Gegenüber dem Vorjahr waren 44.000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet.
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat sich saisonbereinigt um 1.000 erhöht. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im August 2014 auf 3.761.000 Personen. Das waren 103.000 weniger als vor einem Jahr.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im Juli 2,03 Millionen und die Erwerbslosenquote lag bei 4,8 Prozent.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im August 934.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum August 2013 ergibt sich ein Rückgang von 22.000. Insgesamt 876.000 Personen erhielten im August 2014 Arbeitslosengeld; 10.000 weniger als vor einem Jahr.
Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende
Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im August bei 4.386.000. Gegenüber August 2013 war dies ein Rückgang von 40.000 Personen. 8,2 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter sind hilfebedürftig. In der Grundsicherung für Arbeitsuchende waren 1.968.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 22.000 weniger als vor einem Jahr. Ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher ist nicht arbeitslos. Das liegt daran, dass diese Personen erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind weiter gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Juli gegenüber dem Vormonat um 57.000 Personen auf 42,72 Millionen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr fällt sie um 341.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit von Mai auf Juni um 60.000 auf 30,17 Millionen Personen zugenommen. Gegenüber dem Vorjahr liegt die Beschäftigung um 549.000 im Plus.
Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit hat die Datenaufbereitung der Beschäftigtenstatistik modernisiert. Die Gruppe der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wird umfassender abgegrenzt und die Art der Beschäftigung kann nun genauer bestimmt werden. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nimmt im Saldo durch die Revision zu. Die zum 28. August erstmalig veröffentlichten Daten liegen somit auf einem höheren Niveau als frühere Werte.
Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach Arbeitskräften befindet sich weiterhin auf einem guten Niveau. Im August waren 515.000 Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet, 44.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt liegt die Nachfrage gegenüber dem Vormonat um 11.000 im Plus. Besonders gesucht sind zurzeit Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Metall-, Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Verkehr und Logistik, Mechatronik, Energie und Elektro, Verkauf, Gesundheit sowie Hotel und Gastronomie. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) - ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland - stieg im August 2014 um 2 Punkte auf 168 Punkte. Die Kräftenachfrage setzt ihren Aufwärtstrend fort.
Ausbildungsmarkt
Die Zahl der Bewerber, die für den Herbst 2014 eine duale Ausbildung anstreben und sich von Oktober 2013 bis August 2014 bei der Ausbildungsvermittlung gemeldet haben, fällt mit 540.000 ähnlich aus wie im Vorjahreszeitraum (-1.000). Die Zahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen ist hingegen leicht gestiegen und zwar um 7.000 auf 495.000 Ausbildungsstellen. Tendenziell haben sich Angebot und Nachfrage in den letzten Jahren zahlenmäßig angenähert. Dennoch fällt die Bewerberzahl nach wie vor rechnerisch um 46.000 höher aus als die Zahl der Stellenmeldungen (Vorjahr: 54.000). Aktuell ist der Ausbildungsmarkt noch in Bewegung, es bleibt abzuwarten, wie er sich bis zum Bilanzzeitpunkt Ende September entwickeln wird.
Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter http://statistik.arbeitsagentur.de.
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
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