Arbeitslosenzahl im Februar: -33.000 auf 3.317.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -326.000
Arbeitslosenquote im Februar: -0,1 Prozentpunkte auf 7,9 Prozent
Die Arbeitslosigkeit ist von Januar auf Februar um 33.000 auf 3.317.000 gesunken. Das Saisonbereinigungsverfahren errechnet für den Februar 2011 ein Minus von 52.000, Die Entlastung durch Arbeitsgelegenheiten hat von Januar auf Februar weiter abgenommen; die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit), die Veränderungen in der entlastenden Arbeitsmarktpolitik berücksichtigt, ist deshalb saisonbereinigt stärker als die Arbeitslosigkeit gesunken, und zwar um 82.000.
Im Vergleich zum Vorjahr waren im Februar 326.000 weniger Arbeitslose registriert. Maßgeblich hierfür ist der Konjunkturaufschwung, der zu einem deutlichen Zuwachs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung geführt und damit die Chancen, durch Aufnahme einer Beschäftigung Arbeitslosigkeit zu beenden, erhöht hat. Entlastend wirkt außerdem ein seit mehreren Jahren rückläufiges Arbeitskräfteangebot.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben in saisonbereinigter Rechnung weiter deutlich zugenommen und liegen über dem Vorjahresniveau. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im Januar saisonbereinigt um 23.000 gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat im Dezember saisonbereinigt um 52.000 zugenommen (vorläufige Daten).
Nicht saisonbereinigt hat sich die Erwerbstätigkeit von Dezember auf Januar im Zuge der Winterpause um 639.000 auf 40,28 Millionen verringert. Gegenüber dem Vorjahr hat sie um 463.000 zugenommen (Quelle: Stat. Bundesamt). Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Dezember nach der Hochrechnung der BA bei 28,05 Millionen; gegenüber dem Vorjahr war das ein Zuwachs von 559.000. Dabei hat die sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung im Vorjahresvergleich um 334.000 und die sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigung um 218.000 zugenommen.
Die anderen Konten der Erwerbstätigkeit haben sich uneinheitlich entwickelt. Die Zahl der Selbständigen sowie der Beschäftigten in Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung ist gegenüber dem Vorjahr gesunken. Dagegen hat die Zahl der ausschließlich geringfügig entlohnt Beschäftigten leicht zugenommen.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für den Januar auf 2,87 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 6,7 Prozent.
Nach den aktuellen vorläufigen Daten der BA haben im Dezember 150.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld in Anspruch genommen. Das waren 36.000 weniger als im Vormonat und 659.000 weniger als vor einem Jahr. Damit erreichen die Kurzarbeiterzahlen nur noch ein Zehntel des Höhepunktes der Inanspruchnahme im Mai 2009.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften legt weiter zu. Die gemeldeten Arbeitsstellen haben im Februar saisonbereinigt um 15.000 zugenommen. Nicht saisonbereinigt belief sich der Bestand im Februar auf 417.000 Arbeitsstellen. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Anstieg von 120.000. Von den gemeldeten Arbeitsstellen waren 85 Prozent sofort zu besetzen.
Der Bestand an Arbeitsstellen schlägt sich relativ schnell um. Die Veränderungen von Zugängen sind ein besserer Indikator für die Einstellungsbereitschaft der Betriebe als Veränderungen der Bestandszahlen. Im saisonbereinigten Vormonatsvergleich haben sich die Stellenmeldungen auf hohem Niveau weiter erhöht. Nicht saisonbereinigt wurden im Februar 200.000 Arbeitsstellen neu gemeldet, gegenüber dem Vorjahresmonat waren das 56.000 mehr. In der gleitenden Jahressumme von März 2010 bis Februar 2011 gab es 2,10 Millionen Stellenzugänge, 474.000 mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Nach Wirtschaftszweigen differenziert beruht das Plus in der gleitenden Jahressumme zu mehr als der Hälfte auf Meldungen aus der Arbeitnehmerüberlassung (+255.000).
Der Stellenindex der BA, der BA-X, bildet die saisonbereinigte Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab. Von Januar auf Februar hat er um sechs auf 166 Punkte zugenommen. Gegenüber dem Vorjahr ist er um 46 Punkte gestiegen. Damit überschreitet er den Höchstwert des letzten Konjunkturzyklus.
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