Der hessische Arbeitsmarkt bewegt sich weiterhin seitwärts und weist im Vergleich zum Vormonat kaum Veränderungen auf. Der milde Winter hat dafür gesorgt, dass der Anstieg der Arbeitslosenzahlen geringer ausgefallen ist als in den Jahren zuvor. 192.994 arbeitslose Frauen und Männer waren zum Stichtag auf der Suche nach einer Beschäftigung. Das sind 0,1 Prozent (265) mehr als im Vormonat und ein Anstieg von 0,2 Prozent (324) im Vergleich zum Februar des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote verharrt bei 6,0 Prozent und liegt somit 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert des letzten Jahres. Saisonbereinigt kam es im Vergleich zum Vormonat zu keinen Veränderungen.
Peter Weißler, Mitglied der Geschäftsleitung der Regionaldirektion Hessen, erwartet deutlichere Signale für den hessischen Arbeitsmarkt in den nächsten Monaten:
"Es bleibt zu hoffen, dass die positiven Konjunkturerwartungen sich mit der einsetzenden Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt niederschlagen. Der milde Winter hat uns in den letzten Monaten einen unterdurchschnittlichen Anstieg der Arbeitslosenzahlen beschert, so dass die erwarteten Rückgänge in den Frühjahrsmonaten geringer ausfallen werden als in den Vorjahren. Sollten die Betriebe weiterhin bei ihren Stellenmeldungen Zurückhaltung üben, dürfte dies den Abbau der Arbeitslosigkeit bremsen."
Jugendarbeitslosigkeit steigt saisonüblich
Die Zahl der Arbeitslosen zwischen 15 und 25 Jahren ist im Februar um weitere 7,3 Prozent auf jetzt 18.776 angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl jedoch um 2,8 Prozent.
Wenig Veränderung gibt es bei den über 50-Jährigen. Mit fast 31,0 Prozent sind sie die größte Gruppe der hessischen Arbeitslosen. Ihre Zahl sinkt leicht um 0,8 Prozent im Vergleich zum Januar 2014 und steigt gegenüber dem Vorjahr um 2,3 Prozent auf jetzt 59.597 an.
Stellenangebot bleibt hinter Erwartungen zurück
Die Zahl der den Agenturen für Arbeit in Hessen gemeldeten offenen Stellen bleibt hinter den Vorjahreswerten zurück. Der Zugang belief sich auf 10.523; 12,8 Prozent weniger als im Februar des letzten Jahres. Somit waren 30.557 Stellen im Bestand; 2,7 Prozent weniger als im Vorjahr.
Bei der Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung bleibt Hessen unverändert hinter dem Bund und den westdeutschen Ländern zurück. Der hochgerechnete, vorläufige Wert der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung für Hessen beläuft sich für den Monat Dezember 2013 auf 2.325.300.
Aus den Regionen: Niedrigste Quoten in Fulda und im Hochtaunuskreis
Im Ranking der 26 hessischen Kreise und kreisfreien Städten stehen Fulda mit einer Quote von 4,1 Prozent und der Hochtaunuskreis mit einer Quote von 4,2 Prozent an der Spitze. Die höchste Arbeitslosenquote weist mit 11,5 Prozent unverändert die Stadt Offenbach auf.
Gegenüber dem Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit in 13 von 26 hessischen Regionen an. Am deutlichsten fiel der Anstieg in Darmstadt-Stadt (+7,2 Prozent) und dem Landkreis Kassel (+5,5 Prozent) aus.
Die Arbeitslosenquote der Regierungsbezirke verteilt sich wie folgt: Darmstadt: 6,0 Prozent, Gießen: 5,9 Prozent und Kassel: 6,2 Prozent.