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Der Arbeitsmarkt im Januar

Wintereinbruch auf dem Arbeitsmarkt

(lifePR) (Hessen, )
.

- Arbeitslosenentwicklung unbeeindruckt von mildem Wetter
- Zunahme in erster Linie im Rechtskreis SGB III
- Männer am stärksten betroffen

Die Arbeitslosenzahl in Hessen ist im Januar 2012 saisonbedingt im Vergleich zum Vormonat weiter angestiegen. Wie in jedem Januar sind das Ende des Weihnachtsgeschäftes in den Bereichen Verkauf und Logistik, die eingeschränkten Aktivitäten des Baugewerbes in den Wintermonaten sowie das Quartalsende mit den üblichen Kündigungsfristen Hauptmotor der steigenden Arbeitslosenzahlen.

Dennoch: Mit 185.135 arbeitslosen Frauen und Männer ist es die niedrigste Arbeitslosenzahl in einem Januar seit 1993. Im Vergleich zum Vormonat bedeutet das einen Anstieg um 9,4 Prozent und zum Vorjahr ein Absinken der Arbeitslosenzahlen um 8,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,5 Prozentpunkte auf jetzt 5,9 Prozent an; im Vormonat lag die Quote bei 5,4 Prozent; im Vorjahr bei 6,5 Prozent.

Die Zunahme fand in erster Linie mit 23,2 Prozent im Rechtskreis SGB III statt. Der Anstieg der Arbeitslosengeld II-Empfänger liegt bei 3,7 Prozent. 67,2 Prozent aller hessischen Arbeitslosen erhalten somit Leistungen aus der Grundsicherung (Arbeitslosengeld II): 124.472.

Alles in allem eine in diesem Ausmaß überraschende Entwicklung, wie Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen, feststellt:

"Natürlich hatten wir gehofft, dass der fehlende Wintereinbruch die Arbeitsmarktzahlen im Januar nur schwächer ansteigen lässt. Leider hat sich diese Hoffnung nicht bewahrheitet: Aus Sicht des Arbeitsmarktes hat es sehr wohl geschneit. Die Zunahme liegt mit rund 15.860 sogar leicht über dem Niveau der letzten fünf Jahre."

Den Ausblick auf die kommenden Monate kommentiert Dr. Frank Martin nur geringfügig positiver:

"Im nächsten Monat wird erwartungsgemäß durch das vorgezogene Ausbildungsende die Zahl arbeitsloser junger Menschen nochmals steigen, da unter anderem einige Betriebe über Bedarf ausbilden. Ich bin jedoch überzeugt, dass diese jungen, qualifizierten Fachkräfte schnell eine Anschlussbeschäftigung finden".

Arbeitslosigkeit trifft mehr Männer, Junge und über 50-Jährige

Branchenbedingt trifft in den Wintermonaten die Arbeitslosigkeit besonders Männer. Ihre Zahl stieg im Vergleich zum Vormonat um 12,3 Prozent (Frauen + 6,2 Prozent) an.

Zeitgleich stieg auch die Zahl der arbeitslosen jungen Menschen unter 25 Jahren und die der arbeitslosen Älteren über 50 Jahren an. 17.069 junge Frauen und Männer wurden im Januar gezählt. Das sind 15,5 mehr als im Vormonat, aber immer noch rund 9,0 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der älteren Arbeitslosen über 50 Jahren stieg um 8,4 Prozent auf jetzt 55.932 an. Sie bleiben damit mit einem Anteil von 30,2 Prozent die größte Personengruppe gemessen an allen Arbeitslosen in Hessen.

Beschäftigung steigt weiter an

Mit einem Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung um 2,5 Prozent im November 2011 im Vergleich zum Vorjahr liegt Hessen leicht unter dem westdeutschen Schnitt von 2,7 Prozent. Der hochgerechnete, vorläufige Wert beläuft sich auf 2.286.500. Die Branchen mit dem stärksten Zuwachs sind Spedition und Logistik (+4,4 Prozent), das Gastgewerbe (+ 3,9 Prozent) sowie das Gesundheits- und Sozialwesen (+3,3 Prozent).

Der Bestand an gemeldeten offenen Stellen bei den Agenturen für Arbeit liegt bei derzeit rund 35.000 und ist somit im Vergleich zum Vorjahr um fast 12,0 Prozent gestiegen.

Leichte Verschiebungen in den Regionen

Durch die in den Wintermonaten branchenbedingte Arbeitslosigkeit überholten in diesem Monat die Regierungsbezirke Kassel und Gießen den südhessischen Raum. Die Arbeitslosenquoten der Regierungsbezirke stiegen in Kassel auf 6,1 Prozent, Gießen auf 6,0 Prozent und Darmstadt auf 5,8 Prozent.

Im Januar übernimmt der Hochtaunuskreis mit einer Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent die Spitzenposition des Landkreis Fulda (4,2 Prozent). Unverändert belegen die letzten Plätze im Reigen der 26 Kreise und kreisfreien Städte die Städte Offenbach und Kassel mit einer Quote von 10,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosenzahl nur im Odenwaldkreis (+2,4 Prozent).

Unterbeschäftigung sinkt im Vorjahresvergleich

Zur Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) zählen auch Personen, die z. B. an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht als arbeitslos gelten. Sie vermittelt somit ein umfassenderes Bild vom Defizit an regulärer Beschäftigung als die Arbeitslosigkeit. Im Januar belief sich die Unterbeschäftigung auf 240.453, das sind 28.269 weniger als vor einem Jahr.

Hintergrundinformationen

Der Begriff Arbeitslosigkeit umfasst die Zahl der Personen, die die Arbeitslosenkriterien des § 16 Abs. 1 SGB III (Beschäftigungslosigkeit, Verfügbarkeit, Arbeitssuche) und des § 16 Abs. 2 SGB III (keine Teilnahme an einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme) erfüllen und deshalb als arbeitslos zählen.

In der Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wird die Zahl der Arbeitslosen im weiteren Sinne (Zahl der Arbeitslosen nach § 16 SGB III, Zahl der Personen in Maßnahmen nach § 16 Abs. 2 SGB III, Arbeitslosengeld II - Empfänger nach Vollendung des 58. Lebensjahres, denen innerhalb eines Jahres keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung angeboten werden konnte) plus die Zahl der Personen, die an bestimmten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen oder zeitweise arbeitsunfähig sind und deshalb die Kriterien des § 16 Abs. 1 SGB III nicht erfüllen, erfasst. Hinzukommen kommen die Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, die fern vom Arbeitslosenstatus sind, z. B. Personen in geförderter Selbstständigkeit und Altersteilzeit.
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