Arbeitslosenzahl im Juni: -51.000 auf 2.711.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -122.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
Im Zuge der auslaufenden Frühjahrsbelebung ist die Zahl der arbeitslosen Menschen von Mai auf Juni um 51.000 auf 2.711.000 zurückgegangen. Im Durchschnitt der letzten drei Jahre ist die Arbeitslosigkeit im Juni um 56.000 gesunken, im Juni des Vorjahres um 49.000. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 1.000 zurückgegangen. Gegenüber dem Vorjahr waren 122.000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet.
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat sich saisonbereinigt um 13.000 verringert. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im Juni 2015 auf 3.569.000 Personen. Das waren 177.000 weniger als vor einem Jahr.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im Mai 1,90 Millionen und die Erwerbslosenquote lag bei 4,6 Prozent.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im Juni 782.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Juni 2014 ergibt sich ein Rückgang von 86.000. Insgesamt 759.000 Personen erhielten im Juni 2015 Arbeitslosengeld; 65.000 weniger als vor einem Jahr.
Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende
Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Juni bei 4.418.000. Gegenüber Juni 2014 war dies ein Anstieg von 6.000 Personen. 8,2 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig. In der Grundsicherung für Arbeitsuchende waren 1.929.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 36.000 weniger als vor einem Jahr. Ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher ist nicht arbeitslos. Das liegt daran, dass diese Personen mindestens 15 Wochenstunden erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind saisonbereinigt weiter gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Mai saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 7.000 gestiegen. Mit 42,80 Millionen Personen fällt sie im Vergleich zum Vorjahr um 206.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit von März auf April saisonbereinigt um 31.000 zugenommen. Mit 30,58 Millionen Personen liegt die Beschäftigung gegenüber dem Vorjahr um 521.000 im Plus.
Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist weiter aufwärtsgerichtet. Im Juni waren 572.000 Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet, 78.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt liegt die Nachfrage gegenüber dem Vormonat um 8.000 im Plus. Besonders gesucht sind zurzeit Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Metallerzeugung, Verkauf sowie Verkehr und Logistik. Es folgen Berufe in Mechatronik, Energie- und Elektrotechnik, Maschinen- und Fahrzeugtechnik und Gesundheitsberufe. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) - ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland - stieg im Juni 2015 um zwei Punkte auf 191 Punkte. Die Aufwärtstendenz der letzten Monate setzt sich damit fort.
Ausbildungsmarkt
Die Zahl der Bewerber, die für den Herbst 2015 eine duale Ausbildung anstreben und sich von Oktober 2014 bis Juni 2015 bei der Ausbildungsvermittlung gemeldet haben, fällt mit 486.000 Bewerbern um 9.000 niedriger aus als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen liegt mit 470.000 Ausbildungsstellen leicht über dem Vorjahr (+3.000). Die Bewerberzahl übersteigt bundesweit nur noch leicht die Zahl der Stellenmeldungen und der Markt zeigt sich rechnerisch nahezu ausgeglichen. Allerdings wird der Ausgleich erheblich erschwert durch regionale, berufsfachliche und qualifikatorische Disparitäten. Derzeit ist der Ausbildungsmarkt noch in Bewegung; für eine fundierte Bewertung ist es deshalb noch zu früh.
Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter http://statistik.arbeitsagentur.de.
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
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