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Der Arbeitsmarkt im Juni: Saisonbedingter Rückgang der Arbeitslosenzahlen

(lifePR) (Hessen, )
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- Arbeitslosengeld II - Empfänger profitieren unterdurchschnittlich
- Kritische Situation am Ausbildungsmarkt

Die Arbeitslosenzahlen in Hessen sind im Juni saisonbedingt weiter gesunken.

Derzeit sind 196.143 arbeitslose Frauen und Männer bei den hessischen Agenturen für Arbeit, Jobcentern und Optionskommunen gemeldet. Das sind 3.993 (2,0 Prozent) weniger als im Vormonat und 14.669 (7,0 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote - bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen - liegt jetzt bei 6,3 Prozent (Vormonat: 6,5 Prozent, Vorjahr: 6,8 Prozent).

"Die aktuelle positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt wird sicherlich nicht verhindern, dass wir, wie in jedem Sommer, einen saisonbedingten Anstieg der Arbeitslosenzahlen in den Folgemonaten verzeichnen werden. Die Entwicklung im Herbst bleibt abzuwarten, da Risiken aufgrund der unsicheren volkswirtschaftlichen Entwicklung unverändert auch für den hessischen Arbeitsmarkt bestehen", so Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen.

Arbeitslosengeld II - Empfänger profitieren unterdurchschnittlich

Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt geht mehrheitlich an den Arbeitslosengeld II-Empfängern (Rechtskreis SGB II) vorbei. Im Vorjahresvergleich sank ihre Zahl lediglich um 3,6 Prozent auf 133.962, während im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) ein Rückgang um 13,4 Prozent auf 62.181 arbeitslose Frauen und Männer verzeichnet werden kann. Die Mehrzahl aller Arbeitslosen in Hessen (68,3 Prozent) erhält Arbeitslosengeld II; 31,7 Prozent beziehen Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung.

Zahl der unter 25-jährigen sinkt im Vorjahresvergleich weiter

Weiterhin günstig ist die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen bei jungen Menschen unter 25 Jahren. Derzeit sind 18.888 junge Frauen und Männer auf der Suche nach einem Job. Das sind 75 (0,4 Prozent) mehr als im Vormonat und 3.189 (14,4 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,8 Prozent (Vorjahr: 6,6 Prozent).

Die größte Personengruppe gemessen an allen Arbeitslosen bleiben die über 50-jährigen. Ihr Anteil liegt jetzt bei 28,3 Prozent. Insgesamt 55.454 ältere Arbeitslose waren im Juni gemeldet. Das sind 574 (1,0 Prozent) weniger als im Vormonat und 715 (1,3 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.

Bestand offener Stellen steigt weiter an

Im Juni stieg die Zahl der gemeldeten ungeförderten Stellen nochmals an. 14.957 Stellen kamen in diesem Monat neu hinzu und haben den Bestand auf jetzt 31.923 erhöht. Rund 12.500 Stellen konnten im Juni besetzt werden.

Der Großteil der offenen Stellen kommt aus den Zeitarbeitsunternehmen (11.600), dem Handel (2.623) und dem Gesundheitswesen (2.633).

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag im April bei hochgerechnet 2.174.200; 0,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Hessen liegt damit unter dem Bundeswert mit einer Steigerung von 0,4 Prozent und knapp unter dem Wert der westdeutschen Bundesländer mit einem Plus von 0,3 Prozent.

Beste Entwicklung im Regierungsbezirk Kassel

Im regionalen Vergleich hat der Regierungsbezirk Kassel beim Abbau der Arbeitslosigkeit eindeutig die Nase vorn. Im Vorjahresvergleich sank die Zahl der Arbeitslosen hier um 16,8 Prozent auf jetzt 38.490. Der Regierungsbezirk Gießen kann einen Rückgang um 6,9 Prozent auf 34.903 Arbeitslose verzeichnen, im Regierungsbezirk Darmstadt hat sich die Zahl lediglich um 3,4 Prozent auf 122.750 nach unten entwickelt.

Kritische Situation am Ausbildungsmarkt

In Hessen suchen noch fast 15.500 junge Menschen über Agenturen, Jobcenter und Optionskommunen nach einem Ausbildungsplatz. Demgegenüber stehen fast 10.500 gemeldete noch offene Ausbildungsplätze. Etwa 4.000 junge Menschen haben sich mittlerweile für eine Alternative zu einer Lehrstelle entschieden. So wählte die Mehrheit (rund 1.450) den Besuch einer weiterführenden Schule oder stieg sofort in eine Erwerbstätigkeit ein (rund 800).

"Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt schätze ich als derzeit kritisch ein. Bei den Agenturen für Arbeit in Hessen gibt es immer noch mehr Bewerber, die auf der Suche sind, als unbesetzte Ausbildungsstellen. Auch greifen viele Bewerber nach erfolgloser Suche auf Alternativen wie weiterführende Schulen oder ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr zurück. Gleichzeitig gibt es viele Unternehmen, die selbst in dieser Situation keine passenden Auszubildenden finden. Dass Angebot und Nachfrage nicht immer zusammen passen, hat mehrere Ursachen: junge Menschen konzentrieren sich auf wenige Ausbildungsberufe und sind nicht mobil genug, Betriebe dagegen suchen immer noch nach dem Topbewerber und vergessen die jungen Menschen in der zweiten Reihe, die somit auf der Strecke bleiben," beurteilt Frank Martin die aktuelle Situation auf dem Ausbildungsmarkt.

Seit Oktober 2009 haben sich 37.182 junge Frauen und Männer auf der Suche nach einer Ausbildung gemeldet. 28.603 Lehrstellen konnten seitdem erfasst werden.
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