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Der Arbeitsmarkt im Mai: Saisonüblicher Rückgang der Arbeitslosenzahlen

(lifePR) (Hessen, )
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- Mai bringt erwarteten saisonbedingten Rückgang
- Dynamik des Arbeitsmarkts dennoch weiterhin abnehmend
- Mehr Bewerber/innen als Ausbildungsstellen bei den Agenturen gemeldet

"Nachdem in den ersten vier Monaten des Jahres die Erwartungen an den Rückgang der hessischen Arbeitslosenzahlen nicht erfüllt wurden, ist für den Mai nun endlich der langersehnte saisonübliche Rückgang der Arbeitslosenzahlen eingetreten. Profitiert haben in erster Linie die Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III. Hier sank die Zahl zum Vormonat um 6,3 Prozent. Arbeitslosengeld II-Empfänger konnten im Mai kaum von der saisonalen Entwicklung profitieren; ihre Zahl sank lediglich um 0,6 Prozent", erläutert Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen, die Entwicklung auf dem hessischen Arbeitsmarkt für den Monat Mai.

Die Arbeitslosigkeit in Hessen ist im Mai 2012 gegenüber dem Vormonat um 4.385 oder 2,4 Prozent auf 176.865 zurückgegangen. Damit liegt der Rückgang zum Vorjahr bei 3,0%. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 5,6 Prozent, 0,2 Prozentpunkte weniger als im Vormonat sowie dem Vorjahr. Saisonbereinigt stieg die Zahl geringfügig um ca. 1.000 Personen.

"Für die nächsten beiden Monate rechne ich mit den üblichen Entwicklungen: einem weiteren leichten Rückgang der Zahlen im Juni und dem üblichen deutlichen Anstieg im Juli bedingt durch die Sommerferien", so Martin weiter.

Dynamik auf dem Arbeitsmarkt lässt weiter nach

Auffällig ist die Entwicklung der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitslosengeld I-Empfänger): Wie bereits im Vormonat liegt diese Zahl auch im Mai etwa 1,0 Prozent über dem Vorjahresniveau, wobei speziell die Werte für Jüngere (+7,9%) und Männer (+4,7%) im Vergleich zum Vorjahr ansteigen. Da beide Gruppen üblicherweise vom Frühjahrsaufschwung am stärksten profitieren, ist die Schlussfolgerung naheliegend, dass der Aufschwung in 2012 deutlich schwächer ausgefallen ist als üblich und Unternehmen bei den saisonüblichen Einstellungen weiter zurückhaltend agieren.

Aber auch bei allen anderen Personengruppen haben sich die Abstände zum Vorjahr reduziert, der Rückgang der Arbeitslosigkeit fällt im Vergleich zu den Vorjahren deutlich schwächer aus.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf Bundesniveau

Mit einem Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung um 2,4 Prozent im März 2012 im Vergleich zum Vorjahr zieht Hessen mit dem Bund gleich. (Westdeutschland: 2,5 Prozent). Der hochgerechnete, vorläufige Wert beläuft sich auf 2.273.900. Branchen mit großen Zuwächsen sind Erziehung und Unterricht (+ 18,0 Prozent) und das Gastgewerbe (+ 4,8 Prozent).

Weiter sinkend ist die Beschäftigtenzahl im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung (-6,3 Prozent) auf 50.600 sowie in der Öffentlichen Verwaltung (-6,7 Prozent).

Die Arbeitgeber zeigen sich beim Melden offener Stellen weiterhin deutlich zurückhaltender als noch im Vorjahr. Seit Jahresbeginn ging der Zugang an offenen Stellen im Vergleich zum Vorjahr um 8,4 Prozent zurück. Der Bestand an Stellen liegt seit Februar nahezu konstant bei rund 36.500.

Regierungsbezirk Kassel mit niedrigster Arbeitslosenquote

Im Mai 2012 konnte der Regierungsbezirk Kassel seine Führungsrolle - vor allem dank eines deutlichen Rückgangs der Arbeitslosenzahlen in der Stadt Kassel - wieder einnehmen. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 5,5 Prozent (Regierungsbezirk Darmstadt: 5,6 Prozent, Regierungsbezirk Gießen: 5,7 Prozent). Größten Anteil hieran hat die stark gesunkene Arbeitslosenquote in Kassel-Stadt, welche unter die 10,0 Prozent-Marke fiel und jetzt bei 9,6 Prozent liegt.

Die höchste Arbeitslosenquote weist unverändert die Stadt Offenbach aus (10,4 Prozent). Die niedrigste Arbeitslosenquote hat in diesem Monat wiederholt Fulda (3,4 Prozent) gefolgt vom Hochtaunuskreis (3,7 Prozent).

Im Vergleich der 26 Kreise und kreisfreien Städte weisen der Kreis Groß-Gerau (7,4 Prozent über Vorjahr) sowie der Kreis Hersfeld-Rotenburg (6,0 Prozent über Vorjahr) auffällige, gegen den Trend laufende Entwicklungen der Arbeitslosigkeit aus.

Mehr Bewerber/innen als Ausbildungsstellen bei den Agenturen gemeldet

Die Zahl der Bewerber/innen für das Ausbildungsjahr 2011/2012 ist im Monat Mai auf 36.880 angewachsen, das sind 5,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Bisher wurden den Agenturen für Arbeit in Hessen 31.642 Ausbildungsstellen gemeldet, rund 0,3 Prozent mehr als 2010/2011. Etwa 17.200 jungen Menschen sind derzeit noch als unversorgt gemeldet, ihnen stehen rund 13.900 Stellen gegenüber. Auf jede offene Lehrstelle kommen somit 1,2 unversorgte Bewerber/innen. Die meisten unbesetzten Lehrstellen gibt es derzeit noch für Kaufleute im Einzelhandel (1.366), Verkäufer/innen (696), Köch/innen (397), Friseur/innen (352) sowie für Bankkaufleute (349).

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