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Der Arbeitsmarkt im Mai

Positive Entwicklung setzt sich fort

(lifePR) (Frankfurt, )
.
- Jüngere profitieren deutlich, Ältere nur minimal
- Regionen entwickeln sich unterschiedlich während der Krise
- Ausbildungsmarkt: BA wird verstärkt eingeschaltet

Im Mai ist die Arbeitslosigkeit in Hessen weiter gesunken. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 6,5 Prozent (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen). Im April waren es 6,7 Prozent, im Vorjahr lag die Quote noch bei 7,0 Prozent.

Insgesamt waren im Mai 200.136 Frauen und Männer arbeitslos. 8.105 (3,9 Prozent) weniger als im Vormonat und 15.851 (7,3 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. Im Rechtskreis SGB III (Arbeitslosenversicherung) waren 5.695 Personen (8,1 Prozent) weniger als im Vormonat betroffen - beim Arbeitslosengeld II waren es 2.140 Arbeitslose und somit 1,7 Prozent weniger als im Vormonat.

"Mit einer solch positiven Entwicklung am hessischen Arbeitsmarkt haben wir nicht gerechnet", räumt Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen, ein. "Dennoch bleiben erhebliche Unsicherheiten, wie es 2010 und 2011 weitergeht; glaubwürdige Prognosen sind derzeit noch nicht möglich. Ich sehe das Risiko, dass sich die wirtschaftliche Talfahrt erst deutlich zeitversetzt am Arbeitsmarkt niederschlägt."

Junge profitieren deutlich stärker

Menschen unter 25 Jahren sind von der positiven Entwicklung besonders begünstigt. Insgesamt sind im Mai 1.314 Personen (6,5 Prozent) aus dieser Gruppe weniger arbeitslos als im Vormonat und 3.933 bzw. 17,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote betrug im Mai 5,7 Prozent gegenüber 6,0 Prozent im Vormonat.

"Es ist erfreulich, dass die Wirtschaft in die Zukunft investiert und den Fachkräften von morgen eine Chance gibt", freut sich Martin, "allerdings ist es gleichzeitig bedauerlich, dass scheinbar in den Unternehmen eine Verjüngung stattgefunden hat und derzeit die älteren, in der Krise entlassenen Arbeitslosen nicht zurück in Arbeit finden. Wünschenswert ist eine ausgewogene Mischung in der Personalstruktur, die sowohl auf die Erfahrung der Älteren baut, aber auch die Zukunft der Jungen nicht außer Acht lässt."

In Hessen sind 56.028 Frauen und Männer über 50 Jahre arbeitslos. Sie stellen 28,0 Prozent aller Arbeitslosen dar. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist hier gegen den Trend eine Zunahme um 493 bzw. 0,9 Prozent erfolgt.

Regional unterschiedliche Entwicklung

Zieht man einen Vergleich zu der Zeit vor der Krise, zeigt sich deutlich, dass die Regionen unterschiedlich von der Entwicklung der letzten zwei Jahre getroffen wurden.

Der gesamte nordhessische Raum sowie ausgewählte Regionen Mittel- und Südhessens wie Gießen, Darmstadt und Frankfurt zählen eindeutig zu den Gewinnern. Dort werden bereits heute deutlich niedrigere Arbeitslosenquoten als vor der Krise verzeichnet.

Hingegen liegt die Arbeitslosigkeit unter anderem im Frankfurter Umland beispielsweise schlechter als noch im Mai 2008.
Die Spannweite der Entwicklung reicht von einem Rückgang der Arbeitslosigkeit in Stadt Kassel (-2,4 Prozentpunkte gegenüber Mai 2008), Landkreis Gießen (-1,4 Prozentpunkte) und Stadt Darmstadt (-1,2 Prozentpunkte) bis zu einem Anstieg von je 0,8 Prozentpunkten in den Kreisen Main-Taunus, Main-Kinzig und Lahn-Dill.

Zunahme an freien Stellen

Die Agenturen für Arbeit in Hessen haben wieder mehr offene ungeförderte Stellen im Bestand: 29.510 oder 20,0 Prozent mehr als im Vorjahr. 14.260 kamen im Mai neu hinzu, eine Steigerung von 43,5 Prozent zum Vorjahresmonat.

Die meisten freien Stellen wurden für Warenkaufleute (2.298), Gesundheitsberufe (1.729), Bürokräfte (1.651) und Elektriker (1.469) angeboten.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag im Mai 2010 bei hochgerechnet 2.171.800; das ist keine Veränderung zum Vorjahr. Hessen liegt damit knapp unter dem Bundeswert (Steigerung von 0,2 Prozent) und im Durchschnitt der westdeutschen Bundesländer (0,0 Prozent).

Die Branchen mit dem größten Rückgang an Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr sind Information und Kommunikation (4,1 Prozent), das Verarbeitende Gewerbe (3,5 Prozent) und Finanzdienstleistung (1,8 Prozent). In den Branchen Erziehung und Unterricht (8,9 Prozent), Gesundheits- und Sozialwesen (3,1 Prozent) und im Öffentlichen Dienst (2,5 Prozent) wurden weiter sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse aufgebaut.

Seit Krisenbeginn über 10.000 Betriebe mit Kurzarbeitsanzeige

In den Monaten Oktober 2008 bis April 2010 gingen bei den Agenturen des Bezirks der Regionaldirektion Hessen insgesamt Kurzarbeitsanzeigen von 10.072 Betrieben für rund 261.145 Personen ein. Wie viele davon im April 2010 tatsächlich kurzgearbeitet haben, ist noch nicht bekannt. Im März 2010 waren es 2.977 Betriebe mit rund 40.683 Personen.

Nach ersten Erkenntnissen haben die Anzeigen für Kurzarbeit im Mai 2010 gegenüber April abgenommen. Bis zum 26. Mai (also an den ersten 16 von insgesamt 19 Arbeitstagen) wurden in den Agenturen der Regionaldirektion Hessen rund 144 Anzeigen für Kurzarbeit erfasst, mit rund 1.906 Personen. Für den gesamten Mai werden schätzungsweise zwischen 160 und 180 Anzeigen mit zwischen 2.200 und 2.400 Personen erwartet. Damit dürfte die Zahl der seit Oktober 2008 eingegangenen Anzeigen auf Kurzarbeit auf insgesamt 10.350 mit 263.000 bis 264.000 Personen angestiegen sein. Die Statistikzahlen zu den Anzeigen im Mai werden am 3. Juni 2010 im Internet auf der Statistikseite der BA (http://statistik.arbeitsagentur.de) veröffentlicht.

Entwicklung Ausbildungsmarkt

Im Mai haben sich bei den Agenturen für Arbeit in Hessen, den Arbeitsgemeinschaften und Optionskommunen 35.013 Bewerber/innen gemeldet, das sind 5,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Gemeldet wurden 27.029 Ausbildungsplätze, 7,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. 17.608 junge Frauen und Männer waren am Stichtag noch auf der Suche nach einer Lehrstelle, dem stehen 12.390 umbesetze Ausbildungsplätze gegenüber. Besonders oft werden noch Interessenten/innen für die Bereiche Warenkaufleute (2.274), Bürofach- und Bürohilfskräfte (1.562) aber auch Bank- und Versicherungskaufleute (820) und Elektriker (942) gesucht.

Die Relation von unversorgten Bewerbern zu unbesetzten Ausbildungsstellen liegt bei 1,4 und ist in Hessen regional stark unterschiedlich ausgeprägt. Günstig ist das Verhältnis für Ausbildungsplatzsuchende in Frankfurt mit 0,8 und Fulda mit 1,0, besonders ungünstig im benachbarten Offenbach mit 2,6 und Wetzlar mit 2,5.

"Die Zahlen belegen, dass sowohl Auszubildende als auch Betriebe unsere Dienstleistungen deutlich stärker in Anspruch nehmen als noch vor einem Jahr. Einerseits freuen wir uns über diesen Vertrauensbeweis in unsere Arbeit, andererseits ist dies auch ein Anzeichen für eine sinkende Selbstregulierung des Ausbildungsmarktes. Betriebe haben zunehmend größere Probleme, den Wunsch-Bewerber zu finden. Auszubildende finden schlechter ihren Wunsch-Ausbildungsplatz. Wir werben daher unverändert für mehr Flexibilität auf beiden Seiten", meint Martin.
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