- Saisontypische Entwicklung der Arbeitslosigkeit
- Vom Vorweihnachtsgeschäft profitieren Frauen
- Positive Signale bei der Beschäftigungsentwicklung
Insgesamt 175.662 Frauen und Männer waren im November auf der Suche nach einer Beschäftigung. Das sind 1,3 Prozent oder 2.274 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl um 3,0 Prozent oder 5.065.
Die Arbeitslosenzahlen sind im November saisonüblich zurückgegangen. Saisonbereinigt ergeben sich keine Veränderungen zum Vormonat; zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung von 5.000. Die Arbeitslosenquote sank nur geringfügig um 0,1 Prozentpunkte und liegt jetzt mit 5,5 Prozent leicht über dem Vorjahreswert von 5,4 Prozent.
Dass die Arbeitslosenzahlen in diesem Monat gesunken sind, sagt Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion, läge an dem für die Jahreszeit üblichen Vorweihnachtsgeschäft: "Gerade im Einzelhandel und im Versandhandel werden jetzt verstärkt Mitarbeiter für zeitlich befristete Tätigkeiten gesucht. Hier profitieren insbesondere Frauen. Das spiegelt sich aktuell besonders im Rückgang der Zahlen arbeitsloser Frauen im Rechtskreis SGB III wider."
Insgesamt konnten im November 1.555 Frauen ihre Arbeitslosigkeit beenden, über die Hälfte davon im Rechtskreis SGB III. Rund 83.000 Frauen sind derzeit in Hessen noch arbeitslos. Das sind rund 47,0 Prozent gemessen an allen Arbeitslosen.
Kaum Veränderung bei Arbeitslosen über 50 Jahren
Mit einem Anteil von über 31,0 Prozent gemessen an allen arbeitslosen Personengruppen in Hessen verändert sich die Situation älterer Arbeitsloser kaum. Ihre Zahl liegt derzeit bei rund 55.000; 0,7 Prozent weniger als im Vormonat und 5,1 Prozent mehr als im Vorjahr.
Weitaus deutlicher verändert sich die Zahl der jungen Arbeitslosen unter 25 Jahren. 15.953 junge Menschen wurden im November als arbeitslos gezählt. Das sind 3,8 Prozent weniger als im Oktober und 2,0 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Stellenzugänge im November weiter rückläufig
Die Stellenzugänge bleiben im November weiter hinter den Vormonats- und Vorjahreszahlen zurück. Mit 10.067 Stellen ist dies ein Rückgang zum Vormonat um 4,7 Prozent und zum Vorjahr um 17,0 Prozent. Von Januar bis November 2013 gingen bei den Agenturen für Arbeit in Hessen rund 117.700 offene Stellen ein. Das sind fast 14,0 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Jahres 2012. Im Bestand der Agenturen für Arbeit in Hessen befinden sich derzeit rund 32.200 Stellen.
Positive Signale bei Beschäftigungsentwicklung
Mit einem Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung um 1,0 Prozent im September 2013 im Vergleich zum Vorjahr erreicht Hessen seinen bisher höchsten Bestand an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Das Wachstum bleibt dennoch weiter hinter dem Bund (+1,3 Prozent) und Westdeutschland (+1,4 Prozent) zurück. Der hochgerechnete, vorläufige Wert beläuft sich auf 2.333.400 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Die höchsten prozentualen Beschäftigungsanstieg gab es im Bereichen Information und Kommunikation (+4,7 Prozent), den größten Rückgang weist im Vergleich der Bereich Verkehr und Logistik auf (-1,9 Prozent).
Aus den Regionen: Arbeitslosenquote in Fulda bleibt am niedrigsten
Fulda bleibt im Ranking der 26 hessischen Kreise und kreisfreien Städten mit einer Quote von 3,3 Prozent weiterhin vor dem Hochtaunuskreis (3,9 Prozent). Die höchste Arbeitslosenquote weist mit 10,8 Prozent die Stadt Offenbach auf.
In 21 von 26 hessischen Regionen war die Arbeitslosigkeit höher als vor einem Jahr. Am deutlichsten machte sich der Anstieg in Darmstadt-Stadt (+10,6 Prozent) und im Schwalm-Eder-Kreis (+9,8 Prozent) bemerkbar.
Die Arbeitslosenquoten der Regierungsbezirke verteilten sich wie folgt: Darmstadt: 5,6 Prozent, Gießen: 5,3 Prozent und Kassel: 5,3 Prozent.