- Stellenzugang: Deutlicher Einbruch im Oktober
- Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung: Hessen holt auf
- Arbeitslosigkeit: Nordhessen baut Vorsprung weiter aus
Die Arbeitslosigkeit in Hessen ist im Oktober erwartungsgemäß gefallen. Der Semesterbeginn an den Universitäten und der für einige Nachzügler verspätete Ausbildungsbeginn haben in erster Linie die Arbeitslosigkeit der unter 25-jährigen sinken lassen. Insgesamt sind im Vergleich zum Vormonat 2.561 oder 14,6 Prozent weniger junge Frauen und Männer arbeitslos als noch im September; der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr liegt bei 12,1 Prozent auf jetzt rund 15.000. Keine Veränderung gibt es bei den über 50-jährigen. Sie bleiben mit 51.566 die größte Personengruppe gemessen an allen Arbeitslosen.
Insgesamt waren im Oktober 170.317 Frauen und Männer ohne Arbeit. Das sind 3.209 oder 1,8 Prozent weniger als im Vormonat und fast 7,0 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 5,4 Prozent, nach 5,6 Prozent im Vormonat und 5,9 Prozent im Vorjahresmonat. Wie in den vorangegangenen Monaten reduzierte sich die Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB III mit -2,4 Prozent stärker als im Rechtskreis SGB II mit -1,6 Prozent. Mittlerweile sind 71,4 Prozent (121.636) aller arbeitslosen Menschen in Hessen Arbeitslosengeld II - Empfänger.
"Obwohl die Arbeitslosigkeit weiter sinkt und wir ebenfalls für November einen leichten Rückgang erwarten, hat die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt deutlich nachgelassen. Ein wichtiger Frühindikator ist dabei der Zugang der offenen Stellen. Obwohl der Bestand an offenen Stellen noch hoch ist, ist der Zugang der gemeldeten Stellen deutlich eingebrochen", beschreibt Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen, die Lage auf dem hessischen Arbeitsmarkt.
Der Bestand der offenen gemeldeten Stellen liegt derzeit bei fast 41.250; 15,7 Prozent mehr als im Oktober des letzten Jahres. Der Zugang offener Stellen geht in diesem Monat bei 12.632 um 11,3 Prozent zurück.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung: Hessen holt auf Hessen konnte im August 2011 nun auch bei der Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung aufholen. Der hochgerechnete Wert lag bei 2.266.800. Das ist ein Anstieg zum Vorjahr um 2,5 Prozent und liegt somit im westdeutschen Durchschnitt.
Den prozentual höchsten Anstieg hatten hierbei die Bereiche Spedition und Logistik (+ 5,0 Prozent), Gesundheits- und Sozialwesen (+3,9 Prozent) sowie Information und Kommunikation (3,4 Prozent).
Nordhessen baut Vorsprung weiter aus Mit 5,1 Prozent hat der Regierungsbezirk Kassel erneut die niedrigste Arbeitslosenquote vor dem Regierungsbezirk Gießen (5,4%) und dem Regierungsbezirk Darmstadt (5,6%).
Der Landkreis Fulda hat mit einer Quote von 3,5 Prozent hessenweit die Nase vorn, gefolgt vom Hochtaunuskreis mit 3,8 Prozent. Die höchste Arbeitslosenquote von 10,2 Prozent hat unverändert die Stadt Offenbach. Kassel-Stadt konnte die Zahl der Arbeitslosen nochmals senken und liegt jetzt bei 9,6 Prozent.
Während im Vergleich der 26 Kreise und kreisfreien Städte die meisten die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer im Vergleich zum Vorjahr senken konnten- voran Fulda mit -19,2 Prozent - stieg die Zahl im Odenwaldkreis (+4,0 Prozent), im Rheingau-Taunus-Kreis (+2,6 Prozent), Offenbach-Stadt (+1,8 Prozent) und Limburg-Weilburg (0,6 Prozent) an. Der Anstieg fand jeweils nur im Rechtskreis SGB II (Arbeitslosengeld II) statt: Odenwaldkreis (+18,4 Prozent), Rheingau-Taunus-Kreis (+9,4 Prozent), Offenbach-Stadt (+6,6 Prozent) und Limburg-Weilburg (+5,4 Prozent).
Hinweis
Die Zahlen zum Ausbildungsjahr 2010/2011 werden am 07.11.2011 veröffentlicht.