- Arbeitslosenzahl im Oktober: -86.000 auf 2.945.000
- Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -283.000
- Arbeitslosenquote im Oktober: -0,2 Prozentpunkte auf 7,0 Prozent
Die Arbeitslosigkeit hat sich von September auf Oktober im Zuge der Herbstbelebung kräftig verringert. Saisonbereinigt errechnet sich für den Oktober zwar nur eine geringe Abnahme um 3.000. Betrachtet man aber den Durchschnitt von Oktober und September, ergibt sich auch saisonbereinigt ein deutliches Minus. Die Größenordnung entspricht dem Durchschnitt der Monate Juni bis August.
Im Vergleich zum Vorjahr waren im Oktober 283.000 weniger Arbeitslose registriert. Auch die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit), die die gesamte Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik umfasst, liegt unter Vorjahresniveau.
Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, vielmehr gibt es unabhängig von der wirtschaftlichen Lage viel Bewegung. So meldeten sich im Oktober 700.000 Menschen bei einer Arbeitsagentur oder einem Träger der Grundsicherung arbeitslos, während gleichzeitig 783.000 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat haben sowohl die Zugänge als auch die Abgänge abgenommen. Vor allen aber gab es deutlich weniger Zugänge aus Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt (gegenüber Vorjahr: 7,9%) und etwas weniger Beschäftigungsaufnahmen am 1. Arbeitsmarkt ( 1,9%).
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben in saisonbereinigter Rechnung deutlich zugenommen und liegen über dem Vorjahresniveau. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im September saisonbereinigt um 35.000 gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat im August saisonbereinigt um 48.000 zugenommen (vorläufige Daten).
Nicht saisonbereinigt ist die Erwerbstätigkeit im Zuge der Herbstbelebung von August auf September um 325.000 auf 40,90 Millionen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr hat sie um 348.000 zugenommen (Quelle: Stat. Bundesamt). Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im August nach der Hochrechnung der BA bei 27,98 Millionen; gegenüber dem Vorjahr war das ein Zuwachs um 436.000. Dabei hat die sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung im Vorjahresvergleich um 243.000 und die sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigung um 190.000 zugenommen.
Die anderen Konten der Erwerbstätigkeit haben sich uneinheitlich entwickelt. Die Zahl der Selbständigen ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Beschäftigten in Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung und die ausschließlich geringfügig entlohnt Beschäftigten haben sich dagegen im Vergleich zum Vorjahr verringert.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für den September auf 2,74 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 6,3 Prozent.
Die saisonbereinigten Bestandsdaten der gemeldeten Arbeitsstellen und der BA-X legten im Oktober zu. Die Werte des Vorjahres werden deutlich überschritten. Auch das gesamtwirtschaftliche Stellenangebot im zweiten Quartal 2010, das außerdem die Arbeitsstellen erfasst, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet wurden, liegt über dem Vorjahresniveau. Die gemeldeten Arbeitsstellen haben im Oktober saisonbereinigt um 11.000 zugenommen. Nicht saisonbereinigt belief sich der Bestand im Oktober auf 401.000 Arbeitsstellen. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Anstieg von 103.000. Von den gemeldeten Arbeitsstellen waren 88 Prozent sofort zu besetzen.
Der Stellenindex der BA, der BA-X, bildet die saisonbereinigte Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab. Von September auf Oktober hat er um zwei auf 143 Punkte zugenommen. Gegenüber dem Vorjahr ist er um 32 und gegenüber dem Vorkrisenniveau um zwei Punkte gestiegen.
Die Kurzarbeit verliert weiter an Bedeutung. Nach vorläufigen Daten wurde im August an 173.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Das waren 97.000 weniger als im Vormonat und 849.000 weniger als vor einem Jahr. Damit erreichen die Kurzarbeiterzahlen im August 2010 nur rund ein Zehntel des Höhepunkts der Inanspruchnahme im Mai 2009.