-Arbeitslosenzahl im März: -75.000 auf 3.568.000
-Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -18.000
-Arbeitslosenquote im März: -0,2 Prozentpunkte auf 8,5 Prozent
Die Arbeitslosigkeit ist von Februar auf März mit der beginnenden Frühjahrsbelebung um 75.000 auf 3.568.000 gesunken (West: -54.000 auf 2.428.000; Ost: -21.000 auf 1.140.000). Das Saisonbereinigungsverfahren errechnet für den März eine Abnahme um 31.000.
Im Vergleich zum März 2009 gab es 18.000 Arbeitslose weniger. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Entlastung durch die arbeitsmarktpolitischen Instrumente den Vorjahresvergleich verzerrt hat. Betrachtet man deshalb die Unterbeschäftigung, ergibt sich eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr. Dies zeigt, dass sich die Wirtschaftskrise auch am deutschen Arbeitsmarkt bemerkbar macht. Die Auswirkungen sind allerdings moderat, vor allem, weil Kurzarbeit und andere betriebliche Vereinbarungen den Arbeitsmarkt beträchtlich stabilisiert haben.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben im zweiten Halbjahr 2009 kaum mehr abgenommen; zum Jahreswechsel gab es sogar saisonbereinigte Zunahmen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Februar saisonbereinigt um 7.000 gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach vorläufigen Daten der BA, die bis Januar reichen, saisonbereinigt um 2.000 zugenommen.
Nicht saisonbereinigt ist die Erwerbstätigkeit nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes von Januar auf Februar um 13.000 auf 39,84 Millionen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Erwerbstätigkeit um 91.000 verringert. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Januar nach der Hochrechnung der BA bei 27,30 Millionen; gegenüber dem Vorjahr war das ein Rückgang um 74.000. Die Abnahme wird vor allem dadurch begrenzt, dass die Teilzeitbeschäftigung steigt, während die Vollzeitbeschäftigung deutlich rückläufig ist.
Die anderen Formen der Erwerbstätigkeit haben sich gegenüber dem Vorjahr unterschiedlich entwickelt: Während die Zahl der Selbständigen unverändert blieb, lag die Zahl der Beschäftigten in Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung unter dem Vorjahresniveau. Die Zahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten ist dagegen weiter gestiegen.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für den Februar auf 3,39 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 7,9 Prozent.
Die aktuellen saisonbereinigten Monatsdaten der gemeldeten Stellen am ersten Arbeitsmarkt und der BA-X zeigen bereits über mehrere Monate eine leicht ansteigende Tendenz. Das gemeldete Stellenangebot (einschließlich geförderter Stellen) hat im März saisonbereinigt um 6.000 und die ungeförderten Stellen für "normale" sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, die besser die Marktentwicklung widerspiegeln, um 7.000 zugenommen. Nicht saisonbereinigt gab es im März 503.000 gemeldete Stellen, 3.000 weniger als vor einem Jahr. Hiervon waren 85 Prozent sofort zu besetzen. 288.000 gemeldete Stellen betrafen "normale" sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse; das waren 4.000 weniger als im März 2009.
Der Stellenindex der BA, der BA-X, bildet die saisonbereinigte Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab. Von Februar auf März ist er um fünf auf 138 Punkte gestiegen. Er übersteigt damit erstmals seit Monaten wieder den Vorjahreswert.
Nach der Hälfte des Berufsberatungsjahres 2009/2010 legt die BA eine erste Zwischenbilanz zum Ausbildungsstellenmarkt vor. Die Angaben zu den Bewerbern für Ausbildungsstellen umfassen - anders als bisher - neben den Daten der BA auch jene der zugelassenen kommunalen Träger (zkT) in der Grundsicherung.
Von Oktober 2009 bis März 2010 wurden der BA insgesamt 334.500 Ausbildungsstellen gemeldet. Trotz Wirtschaftskrise sind das 3.300 mehr als im Vorjahreszeitraum und die Zunahme resultiert allein aus mehr betrieblichen Stellen (+3.900 auf 323.600; außerbetriebliche: -600 auf 10.900). Zugleich haben 383.600 Bewerber die Ausbildungsvermittlung der BA und der zkT bei der Suche nach einer Lehrstelle eingeschaltet; 5.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang der Bewerberzahlen ergibt sich vor allem aus demografischen Gründen und aufgrund weniger so genannter Altbewerber.
Im März waren 207.100 Ausbildungsstellen (+10.900 gegenüber März 2009) noch unbesetzt und 242.900 Bewerber (-8.100 gegenüber März 2009) zählten als noch unversorgt.Für eine fundierte Einschätzung der weiteren Entwicklung auf dem Ausbildungsstellenmarkt ist es noch zu früh; vor allem weil sich nicht abschätzen lässt, ob die Veränderungen reale Prozesse widerspiegeln oder sich aus verändertem Meldeverhalten von Ausbildungsbetrieben und Bewerbern ergeben. Auch liegen noch keine Kammerdaten zu neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen vor.
Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter: http://statistik.arbeitsagentur.de
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.