Peter Weißler, Geschäftsführer Operativ der Regionaldirektion Hessen, zieht eine positive Zwischenbilanz: "Wir können zu diesem Zeitpunkt durchaus zufrieden sein. Die Agenturen für Arbeit haben den ehemaligen Beschäftigten über 600 Weiterqualifizierungen angeboten und etwa 9.000 Vermittlungsvorschläge unterbreitet. Ich bin mir sicher, dass sich daraus in den nächsten Wochen und Monaten noch weitere Perspektiven eröffnen werden und sich hoffentlich mehr Betriebe zu weiteren Einstellungen entschließen".
Schwierig wird es dann, so Weißler, wenn Flexibilität und Mobilität eingeschränkt sind: "Wer alleinerziehend ist, räumlich gebunden oder nach einer Teilzeitbeschäftigung sucht, wird es schwer haben. Gerade die Arbeitszeiten im Einzelhandel sind mit den meisten Kinderbetreuungsangeboten nicht kompatibel".
Insgesamt 105 alleinerziehende Ex-Schlecker Mitarbeiterinnen sind noch auf der Suche. 470 ehemalige Beschäftigte suchen nach einer Teilzeitbeschäftigung.
Viele Mutmaßungen gab es über die ehemaligen Beschäftigten von den sich lediglich nur eine bewahrheitet hat: nämlich dass in erster Linie Frauen von der Insolvenz des Großkonzerns betroffen waren. Alter und Qualifikation der Betroffenen sollten ebenfalls keine Ausschlusskriterien für eine Wiederbeschäftigung sein. Das Durchschnittsalter der Suchenden liegt zwischen 25 und 49 Jahren, fast 70,0 Prozent können eine abgeschlossene Ausbildung aufweisen.