Aktuell sind in Sachsen noch über 11.200 freie Ausbildungsstellen gemeldet.
"Für die Jugendlichen, die in diesem Jahr die Schule beenden oder sich aktuell in einer Maßnahme zur Vorbereitung auf eine Ausbildung befinden, aber auch junge Erwachsene, die noch keine abgeschlossene Ausbildung haben, stehen die Chancen, eine Lehrstelle in Sachsen zu bekommen gut. In den Arbeitsagenturen und gemeinsamen Jobcentern sind zahlreiche freie Ausbildungsstellen gemeldet. Es gibt mehr freie Stellen als Bewerber, die noch nach einem Ausbildungsplatz suchen.
Damit hält auch in diesem Jahr der Wettbewerb um die Nachwuchskräfte an", sagte Jutta Cordt, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Aktuell sind in Sachsen noch 9.822 gemeldete Bewerber auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Dem gegenüber stehen 11.246 freie Ausbildungsstellen.
Die Erfahrung der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass Angebot und Nachfrage nicht immer zusammenpassen. Zum Beispiel stimmen die Leistungen der Schüler nicht immer mit den Anforderungen der Betriebe überein.
"Personalentscheider sollten mögliche Vorurteile gegenüber leistungsschwächeren Bewerbern abbauen und die Wahl des künftigen Azubi nicht allein auf der Grundlage von Schulnoten treffen. Oft zeigen sich gerade "schulmüde" Jugendliche in der Praxis als besonders geeignet", informierte Cordt. Hier zeigen sich oft Motivation, Geschick, angemessene Umgangsformen gegenüber Kollegen und Kunden.
Damit die freien Ausbildungsstellen besetzt werden können und auch leistungsschwächere Schüler ihre Chancen erhalten, bietet die Arbeitsagentur finanzielle Unterstützung an:
Durch ausbildungsbegleitende Hilfen - Nachhilfeunterricht in Theorie oder Praxis - können fehlende Kenntnisse oder schlechtere Ergebnisse in der Schule ausgeglichen werden. Dieser Nachhilfeunterreicht kostet den Betrieb keinen Cent.
Allerdings stimmen die Wunschberufe der Jugendlichen mit den Angeboten der Wirtschaft teilweise auch nicht überein. "Einen Berufswunsch entwickeln und diesen zu verfolgen, ist richtig und wichtig. Die Schüler sollten jedoch auch Alternativen in Betracht ziehen - auch hierfür gibt es die Berufsberatung. Die Berufsberater kennen die regionalen Besonderheiten, berücksichtigen die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung und beraten auch zu späteren Karrieremöglichkeiten in einzelnen Berufen", erklärt Cordt.
Oft liegt der Schlüssel für einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben direkt vor der Tür - vielleicht in einem weniger bekannten Betrieb oder hinter einer ungewohnten Berufsbezeichnung.
Alle Jugendlichen, die in diesem Jahr eine Ausbildung beginnen möchten, sollten sich schnell mit ihrem Berufsberater in Verbindung setzen. Er hilft, eigene Stärken und Talente zu finden, unterstützt gleichzeitig mit der Beratung zu über 300 Ausbildungsberufen und kennt den regionalen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.
Ebenso kennen die Berufsberater freie Lehrstellen und können diese im persönlichen Gespräch den Jugendlichen anbieten.