"Der sächsische Arbeitsmarkt entwickelt sich positiv. Die Arbeitslosigkeit ist gering wie nie zuvor, die Beschäftigung steigt und erreicht den höchsten Stand seit 13 Jahren. Auch die Einstellungsbereitschaft der Wirtschaft befindet sich auf hohem Niveau. Zusammengefasst: Sachsen ist ein Land, in dem sich gut arbeiten und leben lässt - das soll auch künftig so bleiben", sagte Klaus-Peter Hansen, Geschäftsführer der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Damit die Wirtschaftsförderer in Sachsen im Rahmen der Ansiedlungspolitik, der Beschäftigungssicherung und Beschäftigungsförderung verstärkt auf die Kompetenz der BA zurückgreifen können, findet heute erstmals ein gemeinsamer Workshop statt. Die lokalen und kommunalen Wirtschaftsförderer aus ganz Sachsen, die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH, die Vertreter der sächsischen Arbeitsagenturen sowie der Regionaldirektion Sachsen wollen die Zusammenarbeit ausbauen.
"Die Verfügbarkeit von gut qualifizierten Arbeitnehmern ist bei Betriebsansiedlungen ein entscheidendes Standortargument. Wir konkurrieren zunehmend mit ausländischen Regionen und müssen deshalb möglichst alle Potenziale ausschöpfen. So ist es auch in Zeiten der steigenden Fachkräftebedarfe möglich, Investoren für Sachsen zu gewinnen", sagte Wolfgang Freese, Abteilungsleiter Akquisition und Ansiedlung der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH.
Durch gemeinsames Agieren am Arbeitsmarkt erhöhen sich die Chancen, auch künftig lukrative Unternehmen für Sachsen zu gewinnen. Mit Ansiedlungen von Unternehmen sind neue Arbeitsplätze verbunden. Darauf können die Arbeitsagenturen und gemeinsamen Jobcenter geeignete Bewerber vermitteln oder passende Kandidaten qualifizieren.
"Der Ausbau der strategischen Netzwerkarbeit ist für uns wichtig, damit gemeinsame Pläne entwickelt und umgesetzt werden können. Dazu wollen wir die Wirtschaftsförderer noch besser unterstützen. Von der Analyse der lokalen Arbeitsmärkte bis hin zur Erarbeitung und Umsetzung von Lösungen zur Gewinnung von Fachkräften", sagte Hansen.
Denn trotz der bisher positiven Entwicklung auf dem sächsischen Arbeitsmarkt gibt es bedeutende Herausforderungen, die zu bewältigen sind. Eine davon ist die demografische Entwicklung. So wird nach aktuellen Prognosen die Zahl der Frauen und Männer im erwerbsfähigen Alter bis zum Jahr 2025 wird um über 470.000 zurückgehen. Damit fehlt künftig ein Teil der Arbeitskräfte, die zur Produktivität und Konkurrenzfähigkeit der sächsischen Betriebe beitragen.
"Wir können die künftigen Herausforderungen nicht alleine bewältigen. Hierfür müssen alle Arbeitsmarktakteure gemeinsame und für ihre Region kluge Lösungen finden, damit Menschen wieder in Lohn und Brot kommen und Unternehmer passende Mitarbeiter finden. Die Netzwerkarbeit gewinnt daher zunehmend an Bedeutung und ist ein wichtiges Ziel, dass die BA verfolgt", so Hansen abschließend.
Zur Person:
Klaus-Peter Hansen ist seit Oktober 2014 Geschäftsführer der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit. Sein Schwerpunkt liegt in der operativen Geschäftsführung.
VITA
Klaus-Peter Hansen
geboren am 19.12.1962 in Zittau, verheiratet, 2 Kinder, seit 1991 bei der BA
Beruflicher Werdegang
1992 bis 1995 Agentur für Arbeit Pirna
Abteilungsleiter - Arbeitsvermittlung/Arbeitsberatung
1995 bis 1999 Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit
Referatsleiter Arbeitsvermittlung/Arbeitsberatung
1999 bis 2002 Agentur für Arbeit Leipzig
Abteilungsleiter Verwaltung
2003 bis 2007 Agentur für Arbeit Pirna
Vorsitzender der Geschäftsführung
2007 bis 2010 Agentur für Arbeit Erfurt
Vorsitzender der Geschäftsführung
2010 Zentrale der Bundesagentur für Arbeit
Bereichsleiter
2011 bis 2014 Jobcenter Berlin-Neukölln
Geschäftsführer
seit Oktober 2014 Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit
Geschäftsführer - Operativ