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IAB-Betriebspanel

Krise 2009 wirkt sich unterschiedlich auf atypische Beschäftigungsformen aus

(lifePR) (Nürnberg, )
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- Weniger Betriebe nutzten Teilzeit
- Rückgang der befristet Beschäftigten
- Geringfügige Beschäftigung ohne wesentliche Änderung

Das Normalarbeitsverhältnis - die abhängige, unbefristete sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung - ist in Hessen weiterhin die wichtigste Beschäftigungsform. Allerdings haben sich auch andere Arbeitsverhältnisse wie Teilzeitbeschäftigung, befristete und geringfügige Beschäftigung etabliert.

Obwohl sich die Gesamtbeschäftigung in Hessen zwischen Mitte 2008 und Mitte 2009 um etwa 15.000 erhöhte, ging gleichzeitig die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung leicht zurück. Dieser Abbau legt die Vermutung nahe, dass atypische Beschäftigungsverhältnisse in Hessen in der Krise an Bedeutung gewonnen haben.

Die Daten des IAB-Betriebspanels, eine repräsentative Befragung von rund 1.000 hessischen Betrieben vom Sommer 2009, liefern hierzu folgende Ergebnisse:

Weniger Betriebe nutzten Teilzeit

Während in den vergangenen Jahren etwa 75 Prozent der hessischen Betriebe Teilzeitarbeitskräfte einsetzten, nutzten Mitte 2009 nur 70 Prozent diese Beschäftigungsform. Im Baugewerbe setzte sogar nur gut die Hälfte der Betriebe Teilzeitkräfte ein. Gemessen an den Gesamtbeschäftigten reduzierte sich ihr Anteil auf rund 25 Prozent (703.500).

Rückgang der befristet Beschäftigten

Die Anzahl der befristet Beschäftigten in Hessen lag Mitte 2009 bei etwa 160.500. Dies ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um rund acht Prozent. Das bedeutet, dass der tendenzielle Anstieg der befristeten Beschäftigung, der seit dem Jahr 2000 zu beobachten war, in den letzten zwei Jahren gestoppt wurde.

Das Instrument der Befristung ist in den einzelnen Wirtschaftszweigen sehr unterschiedlich verbreitet. Der Anteil an den Gesamtbeschäftigten variiert zwischen 1,2 Prozent im Baugewerbe und neun Prozent in der Öffentlichen Verwaltung. Befristete Einstellungen erfolgen nicht nur für einfache Tätigkeiten, sondern auch bei abgeschlossener Ausbildung und verstärkt im akademischen Bereich.

Gleichzeitig zogen die Betriebe es im Krisenjahr vor Neuverträge zu befristen. 45 Prozent aller neu abgeschlossenen Arbeitsverträge waren 2009 davon betroffen. Die häufigste Dauer der Verträge lag zwischen sechs Monaten und einem Jahr

Geringfügige Beschäftigung ohne wesentliche Änderung

Knapp 59 Prozent der hessischen Betriebe nutzen geringfügige Beschäftigung. Im Krisenjahr setzten insbesondere das Verarbeitenden Gewerbe und die Sonstigen Dienstleistungen geringfügig Beschäftigte ein. Diese Beschäftigungsform ist vor allem in Klein- und Mittelbetrieben anzutreffen. Durchschnittlich betrug der Anteil an den Gesamtbeschäftigten in Hessen zwölf Prozent. Dieser Wert schwankt zwischen fünf Prozent im Öffentlichen Dienst und 17 Prozent bei den Sonstigen Dienstleistungen.

Obwohl der Anteil der Kleinstbetriebe, die geringfügige Beschäftigung nutzen, besonders niedrig ist, fällt der Anteil der so Beschäftigten jedoch besonders hoch aus. Über ein Fünftel der Arbeitskräfte in den Kleinstbetrieben war 2009 geringfügig beschäftigt. Die Flexibilität im Einsatz und der geringe Tätigkeitsumfang wurden von den Betrieben als wichtigste Gründe genannt.

Die Ergebnisse zeigen, dass die verschiedenen Beschäftigungsformen in Hessen auch 2009 von den Betrieben sehr unterschiedlich genutzt wurden. Die Wirtschafts- und Finanzkrise scheint sich hierauf allerdings nicht gravierend ausgewirkt zu haben. Lediglich bei den befristeten Neueinstellungen sind deutlichere Veränderungen erkennbar.

Hintergrundinformation

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) lässt seit 1993 jährlich Betriebe im Rahmen des IAB-Betriebspanels durch TNS Infratest Sozialforschung befragen. Die Auswertung für Hessen erfolgt durch das Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur. Finanziert werden die hessischen Zusatzauswertungen durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit sowie den Europäischen Sozialfonds.
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