"Das ist eine willkommene Unterstützung. Wir sind dadurch gut in der Lage, jungen Menschen in problematischen Lebenssituationen unbürokratisch und schnell zu helfen. Gekauft werden Textilien, Gebrauchsgegenstände für den eigenen Haushalt, Hygieneartikel, Medikamente, Zugfahrtkarten und vieles andere mehr", so der Chef der Streetworker Lutz Wiederanders.
"Für uns war es wichtig, für junge Leute etwas zu tun. Wir kennen die Wünsche und Hoffnungen Gleichaltriger und da wir für die Arbeit in einer Arbeitsagentur oder einem Jobcenter ausgebildet werden, war schnell klar, wir tun etwas für die, die keine Ausbildung oder Arbeit haben", so Maria Schramm von den Azubis.
2062 Euro kamen durch Kuchenbasare und Spenden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur für Arbeit Leipzig und der Jobcenter zusammen. Aber auch Unternehmen, Einzelhändler und Apotheken haben gespendet. "Die Spendenbereitschaft war so riesig. Das haben wir nicht erwartet. Wir möchten uns bei allen ganz, ganz herzlich bedanken", freut sich Carolin Heyer aus der Gruppe.
Im Rahmen des diesjährigen sozialen Projektes der Auszubildenden der Arbeitsagentur sammelten die 14 Auszubildenden des Prüfungsjahrganges 2012 in den vergangenen Monaten Geld- und Sachspenden für hilfebedürftige Jugendliche in Leipzig.
"Diese sozialen Projekte haben bei den Azubis der Arbeitsagentur schon eine mehrjährige Tradition", so der Sprecher der Arbeitsagentur Leipzig Hermann Leistner. "Immer wieder im zweiten Ausbildungsjahr überlegen sich die jungen Leute, mit welchem Thema sie neben der Ausbildung soziales Engagement beweisen können. Auf diese Weise gab es schon die Renovierung von Zimmern in einer Kindereinrichtung, Geldspenden für eine Schule oder im vorigen Jahr für das Kinderhospiz in Markkleeberg oder auch Sachspenden für Bedürftige im Restaurant des Herzens, um nur vier Beispiele zu nennen."
Hintergrundinformationen zur Straßensozialarbeit in Leipzig
Straßensozialarbeit unterstützt und hilft jungen Menschen in Leipzig, die mit verschiedenen Problemen wie Delinquenz, Vernachlässigung, Prostitution, Gewalt, Drogenmissbrauch, Straßenkarrieren und anderem mehr zu tun haben. In der Straßensozialarbeit ist Mobilität eine wesentliche Arbeitsvoraussetzung, um Zugang zu den jungen Menschen zu bekommen. Immer wieder geht es um den Aufbau und die Pflege von Kontakten, um Vertrauen für eine hilfreiche Beziehung und um Stabilisierung und Motivation zur Verbesserung von Lebensverhältnissen. Die Arbeit lebt davon, dass schnell, unbürokratisch und vor Ort geholfen wird. Sowohl unterwegs als auch in den vier Kontakt- und Beratungsstellen gibt es unter anderem Angebote und Kontakte, Informationen, Beratung, Spritzentausch, Essens- und Kleidungsspenden und Gesundheitsprophylaxe. Außerdem werden Leute und Orte mit einem neuen Streetmobil erreicht, das die Streetworker erst seit kurzem im Einsatz haben.
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