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Bundesagentur für Arbeit

Keine Sommerpause - Arbeitsmarkt auf stabilem Kurs

(lifePR) (Nürnberg, )
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- Niedrigster Augustwert seit der Wende
- Jugendarbeitslosigkeit geht anteilig am stärksten zurück
- Mehr Abmeldungen in Beschäftigung als vor Jahresfrist
- Anteil Älterer an der Gesamtarbeitslosigkeit nimmt zu
- Arbeitskräftenachfrage seit Jahresbeginn um 13 Prozent gestiegen
- Ausbildung: 85 Prozent der Bewerber sind versorgt, 423 Lehrstellen immer noch frei

Bundesagentur für Arbeit

Agenturchef Thomas Letixerant zur aktuellen Entwicklung

"Von der sonst typischen Sommerpause am Arbeitsmarkt konnte im August keine Rede sein. Die Belebung setzte sich fort. Wir verzeichnen den niedrigsten Augustwert seit der Wende", kommentierte Agenturchef, Thomas Letixerant die Entwicklung am Arbeitsmarkt. "Besonders in der Gruppe der jüngeren Arbeitslosen ist im Sommer viel Bewegung. Hauptgrund dafür liegt in den Arbeitslosmeldungen der Ausbildungs- und Studienabsolventen. Sehr erfreulich ist daher, dass gerade die Jugendarbeitslosigkeit in diesem Monat anteilig am stärksten gesunken ist. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es rund ein Fünftel weniger arbeitslose Jüngere. Der Anteil der Älteren an der Gesamtarbeitslosigkeit nimmt hingegen zu", so Letixerant.

Kommentar Arbeitskräftenachfrage und Ausbildungsmarkt - s. Rubrik

Überblick Arbeitsmarkt

Im August waren 27.393 Personen arbeitslos gemeldet, 747 oder 2,7 Prozent weniger als im Juli. Im Vergleich zum August 2009 ist die Zahl der Arbeitslosen um deutliche 3.270 (minus 10,7 Prozent) zurückgegangen.

Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 10,5 Prozent (Vormonat: 10,8 Prozent, Vorjahr: 11,7 Prozent).

5.690 Personen meldeten sich im August neu oder erneut arbeitslos, 8,4 Prozent weniger als im Vormonat und 5,1 Prozent mehr als im August 2009.

6.438 Personen meldeten sich aus Arbeitslosigkeit ab, 474 bzw. 7,9 Prozent mehr als im Juli und 4,3 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Die Abmeldungen in Beschäftigung (1. Arbeitsmarkt) sind gegenüber August 2009 um 16,9 Prozent gestiegen, seit Jahresbeginn um 11,6%.

Jugendarbeitslosigkeit

Die Jugendarbeitslosigkeit ist im August anteilig stärker zurückgegangen als die Gesamtarbeitslosigkeit. Derzeit sind im Chemnitzer Agenturbezirk 2.944 Jüngere unter 25 Jahren ohne Beschäftigung, 3,8 Prozent weniger als im Juli. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Jugendarbeitslosigkeit um fast ein Fünftel. Der Arbeitsmarkt ist bei den Jüngeren von viel Bewegung geprägt. 1.543 Jüngere meldeten sich im August arbeitslos, 1.626 meldeten sich ab.

Arbeitskräftenachfrage

Thomas Letixerant erklärt dazu: "Unabhängig von den stetigen Nachfragen in Gesundheitsberufen, Gastronomie, Bau und verarbeitendem Gewerbe ist auch der Bedarf an qualifizierten Fachleuten in der Zeitarbeit wieder gestiegen. Das sehe ich als ein gutes Zeichen für einen stabilen Markt in den nächsten Monaten."
Ein Blick auf den Stellenmarkt bestätigt die Entwicklung. Seit Jahresbeginn sind 9.952 Stellen eingegangen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 1.156 oder 13,1 Prozent.
Davon wurden 1.400 Jobangebote im August 2010 beim gemeinsamen Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Arbeitsgemeinschaften gemeldet, 30,8 Prozent mehr als im August des Vorjahres.
Jobangebote aus der Zeitarbeit sind seit Jahresbeginn um etwa ein Viertel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Der Anteil der gemeldeten Zeitarbeitsstellen am Gesamtangebot beträgt rund ein Drittel.

Kurzarbeit

Betriebe haben nach dem jeweiligen Monatsende grundsätzlich drei Monate rückwirkend Zeit, Kurzarbeitergeld bei der Arbeitsagentur abzurechnen. Daher wird die tatsächliche Inanspruchnahme der Kurzarbeit erst mit beträchtlicher Zeitverzögerung sichtbar. Aktuell liegt eine Hochrechnung der tatsächlichen Inanspruchnahme für April 2010 vor.

Tatsächlich aus konjunkturellen Gründen kurzgearbeitet haben danach Ende April im Agenturbezirk Chemnitz insgesamt 5.246 Arbeitnehmer in 602 Betrieben. Ihre Zahl ging im Vergleich zu April 2009 deutlich zurück (damals 9.415 Arbeitnehmer in 436 Betrieben).

Nach erster Auswertung zeigten im August 2010 insgesamt 18 Betriebe für 89 Arbeitnehmer konjunkturell bedingte Kurzarbeit an.

"Kurzarbeit hat den regionalen Arbeitsmarkt über Monate ganz entscheidend entlastet. Inzwischen hat sich die Wirtschaftslage der Unternehmen weiter stabilisiert. Das Arbeitsvolumen in den Betrieben beträgt in vielen Bereichen bereits wieder 100 Prozent.
Neuanzeigen von konjunkturell bedingter Kurzarbeit erreichen uns nur noch wenige. Nach dem Hochwasser in Chemnitz konnten wir zeitnah 8 Betrieben mit rund 60 Arbeitnehmern helfen", so der Agenturchef.

Ausbildungsmarkt*

Insgesamt sind 2.500 Bewerber für betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet, 500 bzw. 16,7 Prozent weniger als im August 2009. 85 Prozent dieser Jugendlichen sind versorgt. Aktuell ohne Ausbildungszusage sind im Agenturbezirk Chemnitz 367 Mädchen und Jungen.

Die Unternehmen im Agenturbezirk Chemnitz haben 2.595 betriebliche Ausbildungsplätze gemeldet, 1,1 Prozent mehr als 2009 um diese Zeit.
Davon unbesetzt sind derzeit noch 423.

Thomas Letixerant zum Ausbildungsmarkt

"Die Zahl der Schulabgänger wird nicht reichen, um alle gemeldeten Stellen zu besetzen." Zwar ergibt sich rein rechnerisch für jeden unversorgten Bewerber ein Ausbildungsplatz, doch nicht jeder Bewerber entscheidet sich tatsächlich auch für die betriebliche Ausbildung. "Neben dem dualen Ausbildungssystem haben auch weiterführende Schulen und schulische Ausbildungsgänge Zulauf.
Die Betriebe können nicht mehr so leicht wie früher aus einem
Überangebot gut geeigneter Bewerber auswählen und müssen sich noch mehr um Bewerber mit Startschwierigkeiten bemühen.
Einige Lehrstellen werden leider unbesetzt bleiben", so Letixerant.

Stadt Chemnitz - Blick in die Regionen**

In der Stadt Chemnitz ist die Zahl der Arbeitslosen im August gesunken. Derzeit sind 15.269 Chemnitzer arbeitslos gemeldet, 334 oder 2,1 Prozent weniger als im Juli. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es in der Stadt 951 weniger Arbeitslose (minus 5,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 12,5 Prozent, (Juli: 12,8 Prozent; Vorjahr: 13,2 Prozent).
Ausbildung: 293 freie Ausbildungsplätze, 176 Bewerber noch ohne Zusage

Landkreis Mittelsachsen**

Im Landkreis Mittelsachsen ging die Arbeitslosigkeit ebenfalls zurück.
17.006 Mittelsachsen sind ohne Arbeit, 610 oder 3,5 Prozent weniger als im Juli. Im Vergleich zum Vorjahr sind 2.942 Personen weniger gemeldet (minus 14,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt im Landkreis derzeit 9,8 Prozent (Vormonat 10,1 Prozent; Vorjahr: 11,3 Prozent).
Ausbildung: 199 freie Ausbildungsplätze, 223 Bewerber noch ohne Zusage

Region Flöha:
- 1.650 Arbeitslose (minus 135 bzw. minus 7,6 Prozent zum Vormonat; minus 467 bzw. minus 22,1 Prozent zum Vorjahr)
- Arbeitslosenquote 8,1 Prozent (Vormonat 8,8 Prozent)

Region Freiberg:
- 4.286 Arbeitslose (minus 179 bzw. minus 4,0 Prozent zum Vormonat; minus 1.097 bzw. minus 20,4 Prozent zum Vorjahr)
- Arbeitslosenquote 8,1 Prozent (Vormonat 8,5 Prozent)

Region Hainichen:
- 3.154 Arbeitslose (minus 57 bzw. minus 1,8 Prozent zum Vormonat; minus 422 Personen bzw. minus 11,8 Prozent zum Vorjahr)
- Arbeitslosenquote 9,7 Prozent (Vormonat 9,9 Prozent)

Region Rochlitz:
- 3.034 Arbeitslose (minus 42 bzw. minus 1,4 Prozent zum Vormonat; minus 333 Personen bzw. minus 9,9 Prozent zum Vorjahr)
- Arbeitslosenquote 9,3 Prozent (Vormonat 9,5 Prozent)

* Das Beratungsjahr der Berufsberatung beginnt jeweils am 1. Oktober und endet am 30. September des Folgejahres. Im Oktober jeden Jahres zieht die Agentur für Arbeit Chemnitz Bilanz zur Lage am Ausbildungsmarkt.
** Zum Chemnitzer Agenturbezirk gehören die Stadt Chemnitz und die Altkreise Freiberg und Mittweida. Die Angaben zum Landkreis Mittelsachsen beziehen sich auf die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im gesamten Landkreis, einschließlich des Altkreises Döbeln.

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