Dass der Pflegeberuf vollen Einsatz erfordert, spannend und vielseitig ist, erfahren die Jungs vor Ort - sie besuchen z. B. die Operationsabteilung, Intensivstationen und die Erstversorgung im Schockraum. Außerdem werden - mit Anleitung durch die Profis - klassische Aufgaben wie Blutdruck- und Blutzuckermessen, Reanimation, EKG und Drehen und Wenden von Patienten in Simulation geübt. "Wir zeigen den Schülern kein Blut und keine Operationen, aber wir bieten ihnen die einmalige Chance in Bereiche zu schauen, die sonst nur für Mitarbeiter zugänglich sind", sagt Pflegedirektor und Vorstandsmitglied Peter Jacobs. Die Pflegekräfte des Klinikums werden, gemeinsam mit den Berufsberatern der Agentur für Arbeit München, den Schülern ein realistisches Bild der Arbeit als Gesundheits- und Krankenpfleger vermitteln: Neben Praxisübungen werden auch Ausbildung, Bezahlung, Fortbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten im Pflegeberuf Thema auf dem Boys'Day sein. "Mit einer frühzeitigen sowie fachlich begleiteten Berufsorientierung wollen wir auch Jungs ein größeres Berufsspektrum anbieten und damit die Wahrscheinlichkeit vergrößern, den Traumberuf zu erlernen", sagt Bernd Becking, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit München, und erläutert "warum sollte der "neue" Traumberuf nicht der Gesundheits- und Krankenpfleger sein? Kranke Menschen bei der Genesung zu unterstützen ist eine wirklich wichtige und erfüllende Aufgabe. Ich danke der Pflegedirektion, dass 100 Jungs aus dem Münchner Raum die Möglichkeit bekommen, sich einen Eindruck vor Ort zu verschaffen und Arbeitsplätze sehen, die der Öffentlichkeit normalerweise nicht zugänglich sind."
"Uns ist es wichtig zu zeigen, dass der Pflegeberuf für junge Männer nicht nur eine wirkliche Alternative zu den eher typischen Berufswünschen ist, sondern auch hervorragende Aufstiegsmöglichkeiten bietet. Gerade in einem Uniklinikum wie dem unseren gibt es zahlreiche Einsatzmöglichkeiten, so dass für jeden engagierten Mitarbeiter ein optimaler Berufsweg gefunden werden kann. Die Arbeit als Gesundheits- und Krankenpfleger erfordert neben einer ausgeprägten sozialen Kompetenz auch eine starke Affinität zum Umgang mit medizintechnischen Geräten", sagt Pflegedirektor Jacobs. "Aktuell sind von den 3.400 Pflegekräften im LMU-Uniklinikum etwa 18 Prozent Männer", ergänzt Jacobs und erklärt, warum die Zielgruppe Mann für ihn so wichtig ist: "Wir werben frühzeitig um die Erhöhung des Anteils männlicher Kollegen im Pflegeberuf und zwar schon bei der Berufsfindung. Denn: Schüler und ihre Eltern wissen oft nicht, wie viele Weiterentwicklungsmöglichkeiten es in diesem Beruf gibt. Unser Personalmanagement muss gerade in der Nachwuchsförderung Männer noch viel gezielter ansprechen, denn Gesundheit braucht Pflege - von Frauen und Männern."
Klinikum der Universität München
Im Klinikum der Universität München (LMU) sind im Jahr 2009 an den Standorten Großhadern und Innenstadt etwa 500.000 Patienten ambulant, teilstationär und stationär behandelt worden. Die 45 Fachkliniken, Institute und Abteilungen verfügen über mehr als 2.300 Betten. Von insgesamt fast 10.000 Beschäftigten sind rund 1.700 Mediziner. Forschung und Lehre ermöglichen eine Patientenversorgung auf höchstem medizinischem Niveau. Das Klinikum der Universität München hat im Jahr 2009 rund 62 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben und ist seit 2006 Anstalt des öffentlichen Rechts.
Gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität ist das Klinikum der Universität München an sechs Sonderforschungsbereichen der DFG (SFB 455, 571, 594, 596, 684, 824), an drei Sonderforschungsbereichen-/Transregio (TR 05, TR 22, TR 36), zwei Forschergruppen (KFO 128 und FOR 535) sowie an zwei Graduiertenkollegs (GK 1091 und 1202) beteiligt. Hinzu kommen die beiden Exzellenzcluster "Center for Integrated Protein Sciences" (CIPSM) und "Munich Center of Advanced Photonics" (MAP) sowie die Graduiertenschule "Graduate School of Systemic Neurosciences" (GSN-LMU).
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.klinikum.uni-muenchen.de