An diesem Samstag haben sich die beiden 15-jährigen Markus Dademasch und Marius Koch gemeinsam mit fast 10.000 anderen Studieninteressierten auf den Weg nach Leipzig gemacht. "Wir wollten uns einmal einen Überblick über die Möglichkeiten verschaffen, in Mitteldeutschland zu studieren. Medizin würde mich interessieren", meint Markus aus Wittenberg. (siehe Foto 1) "Auf dieser Messe haben wir alle Informationen, die uns noch fehlten, auf einen Schlag bekommen - kompakt und trotzdem übersichtlich. So haben wir das noch nirgends gefunden", sind sich Julia Langenhan und Anna Friedrich, die beiden 11-Klässlerinnen aus Schnepfenthal bei Gotha einig. (siehe Foto 2) und sortieren ihre Flyer und Broschüren, die sie von den Info-Ständen mitgenommen haben.
Dieser Meinung waren alle Besucher, denn sie gaben der Hochschulmesse die Note 2 und werden sie auf jeden Fall weiterempfehlen.
Unter dem Motto "Fit fürs Studium - fit für die Zukunft!" informierten sich die angehenden Abiturienten an den 75 Ständen von Universitäten, Hoch- und Fachhochschulen, Berufsakademien, Wirtschaftsverbänden, Unternehmen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, bei der Bundeswehr, dem Studentenwerk und der Bundesagentur für Arbeit über Studienangebote im mitteldeutschen Raum und deren Finanzierung.
In 40 Fachvorträgen und Gesprächsrunden bekamen die zumeist jungen Besucher unter anderem Einblicke in naturwissenschaftlich-technische Studienrichtungen - auch mit Technik zum Anfassen - und in realistische Beschäftigungschancen künftiger Akademiker. Gefragt waren auch die Vorträge, die sich mit der Studienfinanzierung, Bewerbungen über die Zentrale Vergabestelle von Studienplätzen und mit einem Studium im Ausland befassten. Erstmals bekamen die Besucher im Rahmen einer Podiumsdiskussion ihre Fragen zu Zukunftschancen in Mitteldeutschland direkt von einem ausgewählten Expertenkreis beantwortet.
Die Besucherzahl der von den Regionaldirektionen Sachsen und Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit (BA) mit Unterstützung des Netzwerkes "Wege ins Studium" organisierten Messe hat gezeigt, wie groß das Informationsbedürfnis der Schülerinnen und Schüler ist. "Ich bin begeistert, dass die jungen Leute das Angebot so rege genutzt haben", zieht Karl Peter Fuß, Chef der Regionaldirektion Sachsen der BA, Bilanz. "Eine hochwertige Ausbildung ist die wichtigste Voraussetzung für einen erfolgreichen Berufsstart. Unsere mitteldeutschen Studieneinrichtungen haben zu Recht einen hervorragenden Ruf. Das zeigt der tolle Zulauf, den wir hier in Leipzig haben." Fuß, bewertet es auch als äußerst positiv, dass Studieneinrichtungen und Wirtschaftsunternehmen das Thema Fachkräftebedarf gemeinsam anpacken. "Jeder fünfte Aussteller in diesem Jahr war als Wirtschaftsunternehmen auf der Suche nach Nachwuchs. Für sie bot diese Messe DIE Gelegenheit, sich mit ihren Firmen- und Anforderungsprofilen zu präsentieren und die jungen Leute über regionale Beschäftigungsmöglichkeiten zu informieren".
Ein positives Resümee zieht auch der Landesverband Ost des VDMA, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau. Dessen Vorsitzender Dr. Andreas Barg ist mit der Resonanz auf die Veranstaltung ebenfalls zufrieden: "Auch wenn es die aktuelle wirtschaftliche Situation auf den ersten Blick nicht vermuten lässt, besteht nach wie vor ein hoher Bedarf an gut ausgebildeten Ingenieuren. Neue Wachstumsmärkte und Themenfelder eröffnen insbesondere jungen Menschen vielfältige Perspektiven. Daher freuen wir uns über das hohe Interesse der zahlreichen Schüler und Studenten, die diese Bildungsmesse besucht haben, um sich über die unzähligen Zukunftschancen in Mitteldeutschland - speziell im Maschinen- und Anlagenbau - informieren zu lassen."
Viele Angebote gab es auch, um speziell bei Mädchen das Interesse für technische Studienberufe zu wecken.
Weitere Informationen rund um Studium und Arbeitsmarkt gibt es auch im Internet unter www.wege-ins-studium.de oder unter www.abi.de .