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Rückgang der Arbeitslosigkeit in Zeiten der Krise

(lifePR) (Nürnberg, )
"Trotz der Rezession im gesamten Bundesgebiet hat sich der sächsische Arbeitsmarkt im vergangenen Jahr sehr robust gezeigt. Gegenüber dem Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit sogar gesunken", erklärt Jutta Cordt, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise haben auch wir in Sachsen zu spüren bekommen. Jedoch waren die Folgen für den Arbeitsmarkt angesichts des massiven Produktionseinbruchs vergleichweise moderat. Der befürchtete massive Anstieg der Arbeitslosenzahl blieb aus.

Wesentliche Gründe sieht Cordt vor allem in der massiven Nutzung der Kurzarbeit, aber auch den statistischen Effekt der Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente.

278.196 Menschen waren 2009 im Freistaat Sachsen durchschnittlich arbeitslos, 0,5 Prozent weniger als im Vorjahr (279.560). Damit lag die Entwicklung knapp unter der Sommerprognose der Regionaldirektion Sachsen von 280.000 für 2009.

Von den Arbeitslosen wurden jahresdurchschnittlich 88.423 oder knapp ein Drittel durch die Arbeitsagenturen und 189.773 oder rund zwei Drittel von den Trägern der Grundsicherung betreut. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit in den Agenturen um 2.141 (minus 2,4 Prozent) verringert und bei den Trägern der Grundsicherung um 778 (plus 0,4 Prozent) erhöht.

Die Arbeitslosenquote belief sich im Jahresdurchschnitt 2009 auf 12,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr nahm sie um 0,1 Prozent zu.

Im Jahresverlauf hat sich die Arbeitslosigkeit unterschiedlich entwickelt. Von Januar bis März 2009 wurden im Vorjahresvergleich weniger Arbeitslose gezählt. Ab April ging die Arbeitslosigkeit wieder zurück, lag aber ab diesem Zeitpunkt über dem Vorjahresniveau.

Trotz Rezession gab es viel Bewegung am Arbeitsmarkt. Im Verlauf des Jahres 2009 meldeten sich 655.175 Menschen in den sächsischen Arbeitsagenturen und bei den Trägern der Grundsicherung erstmals oder erneut arbeitslos. Im Vorjahresvergleich sind das 6,9 Prozent (plus 42.037) mehr. Im gleichen Zeitraum beendeten 652.885 ihre Arbeitslosigkeit, das sind 1,9 Prozent (plus 12.111) mehr als im Jahresdurchschnitt 2008.

Männer waren im vergangen Jahr deutlich stärker vom Jobverlust betroffen. In 2009 waren durchschnittlich 149.827 Männer und 128.369 Frauen arbeitslos. Während die Arbeitslosigkeit der Frauen um ein Prozent sank, stieg die der Männer um ein Prozent an.

"Die Auswirkungen der Krise spürten vorwiegend die männlichen Arbeitskräfte. Den Grund für die stärkere Betroffenheit der Männer sehe ich in der Beschäftigtenstruktur. Im Verarbeitenden Gewerbe sind häufiger männliche Arbeitskräfte tätig. Deshalb waren vom Rückgang der Vollbeschäftigung im produzierenden Gewerbe und in der Arbeitnehmerüberlassung weniger die Frauen betroffen", erklärt Cordt.

Nach ersten Hochrechnungen bis August, bezogen 2009 durchschnittlich 91.224 Arbeitslose Arbeitslosengeld I. Das sind 14,2 Prozent (11.326) mehr als im Vorjahr.

Von den 22 sächsischen ARGEn erhielten504.220 Personen in 286.473 Bedarfsgemeinschaften Leistungen. Das sind 6,7 Prozent weniger Personen und 3,9 Prozent weniger Bedarfsgemeinschaften als im gleichen Vorjahreszeitraum.

"Die moderate Entwicklung zum Jahresende darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass uns in Sachsen ein schwieriges Jahr bevorsteht. Sicher ist: Es wird einen Arbeitsplatzabbau geben. Wir sind auf eine steigende Arbeitslosigkeit vorbereitet. Jedem, der seinen Job verliert, werden wir schnell und unbürokratisch helfen. Auf eine gute Beratung, schnelle Vermittlungsangebote und eine zügige Leistungsgewährung können sich Sachsens Menschen verlassen", verspricht Cordt.

Weitere Informationen zur Arbeitsmarktentwicklung im Jahr 2009 finden Sie im Jahresbericht der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit.
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