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Bundesagentur für Arbeit

Tausende Lehrstellen noch unbesetzt

(lifePR) (Nürnberg, )
Kurz vor Beginn der Sommerferien sind noch 10.100 Ausbildungsstellen unbesetzt. Gleichzeitig suchen noch 9.100 junge Menschen eine Ausbildung. Rechnerisch gibt es rund 1.000 mehr freie Lehrstellen als Bewerber. Damit gibt es auch jetzt noch gute Chancen auf eine Ausbildung. Die Berufsberater der Arbeitsagenturen helfen den Jugendlichen bei der Suche nach einer Ausbildung.

"Die Chancen einen Ausbildungsplatz zu finden stehen so gut wie nie. Schulabgänger, aber auch alle anderen jungen Menschen ohne Berufsausbildung, sollten jetzt die Chance ergreifen eine Ausbildung zu machen. Neben der Erstausbildung besteht auch die Möglichkeit mit einer betrieblichen Einzelumschulung einen Abschluss zu erwerben. Alle die jetzt noch nicht wissen, was sie werden möchten oder noch keine Berufsausbildung haben, sollten spätestens jetzt den Kontakt zur Berufsberatung aufnehmen oder ihre Arbeitsvermittler nach Unterstützung fragen. Die Berater kennen die Berufe, deren Arbeitsmarktchancen, sie haben den Überblick über freie Stellen in der Region und können schnell Kontakte zu Ausbildungsbetrieben herstellen", sagte Reinhilde Willems, Geschäftsführerin für das operative Geschäft und Vizechefin der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Gemeldete Ausbildungsbewerber: 18.898
Unversorgte Ausbildungsbewerber: 9.125
Gemeldete Berufsausbildungsstellen: 18.545
Unbesetzte Berufsausbildungsstellen: 10.107

Von Oktober 2016 bis Mai 2017 haben sich insgesamt 18.898 Mädchen und Jungen in den Agenturen für Arbeit gemeldet und bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz beraten lassen. Das sind 204 oder 1,1 Prozent mehr als im Mai letzten Jahres. Im gleichen Zeitraum wurden den sächsischen Arbeitsagenturen 18.545 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 483 oder 2,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Aktuell sind noch 9.125 Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Dem gegenüber stehen 10.107 freie Ausbildungsstellen. Damit gibt es rein rechnerisch für jeden Bewerber mindestens eine freie Ausbildungsstelle.

"Die Bewerber für Ausbildungsstellen sind gut beraten, wenn sie zu ihrem Wunschberuf auch Alternativen entwickeln. Wenn sie dann noch ihre Stärken, Fähigkeiten und Talente gegenüber den Betrieben gut präsentieren, sind auch kurzfristig die Chancen gut. Wir erleben oft, dass die Vorstellungen vom Traumberuf in der Realität nicht halten, aber genauso, dass die vermeintlich zweite Wahl genau das Richtige ist.", so Willems weiter.

Die Wunschberufe der Jugendlichen sind seit vielen Jahren unverändert. So suchen die meisten eine Ausbildung zum Verkäufer, Einzelhandelskaufmann, Kfz-Mechatroniker, Kaufmann für Bürokommunikation, Fachlagerist, Verwaltungsfachangestellter, Mechatroniker, Koch und Industriekaufmann oder zum Medizinischen Fachangestellten. Damit haben sich bisher nur 64 Prozent (12.097) aller Jugendlichen auf einen anderen Ausbildungsberuf festgelegt. Insgesamt gibt es in diesem Jahr rund 330 verschiedene Ausbildungsberufe.

Jugendliche sollten zu ihrem Wunschberuf auch Alternativen entwickeln. Oft liegt der Schlüssel für einen erfolgreichen Berufseinstieg direkt vor der Tür, zum Beispiel hinter einer ungewohnten Berufsbezeichnung oder in einem kleinen oder weniger bekannten Betrieb.

So sind die Chancen auf einen Lehrvertrag in den Berufen Fleischereifachverkäufer, Verfahrensmechaniker, Mikrotechnologe, Dachdecker, Flachglasmechaniker, Produktionsmechaniker, Versicherungskaufmann, Milchtechnologe, Mechatroniker und Stahlbetonbauer hoch. Jedem Bewerber stehen in diesem Berufen mehr als sieben freie Lehrstellen zur Verfügung.

"In den kommenden Wochen ist noch viel Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt. An die Bewerber, die jetzt schon wissen, wo sie eine Ausbildung beginnen, appellieren wir die Berufsberatung zu informieren. Dann können die Berater sich auf die jungen Menschen konzentrieren, die noch keinen Ausbildungsplatz haben", informiert Willems abschließend.

Bei der Berufsberatung vor Ort gibt es für Jugendliche Hilfe und Unterstützung rund um das Thema Ausbildung und Beruf. Über die Hotline der Bundesagentur für Arbeit können die Jugendlichen einen Termin mit ihrem Berufsberater vereinbaren - auch in Begleitung ihrer Eltern.

Für Unternehmer stehen die Mitarbeiter des gemeinsamen Arbeitgeberservices der Bundesagentur für Arbeit für Fragen rund um das Thema Ausbildungsstellen und Fördermöglichkeiten sehr gerne zur Verfügung.

Weitere Informationen finden Sie unter www.dasbringtmichweiter.de

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