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Üblicher Anstieg der Arbeitslosigkeit im Winter

Der sächsische Arbeitsmarkt im Januar 2013

(lifePR) (Nürnberg, )
Im Januar stieg die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat saisonbedingt an. Mit einer Arbeitslosenquote von 10,6 Prozent waren im Freistaat Sachsen insgesamt 225.800 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Trotz des Anstiegs im Januar liegt die Arbeitslosigkeit unter dem Niveau des Vorjahres.

"Der sächsische Arbeitsmarkt zeigt sich weiter stabil. Zwar ist die Arbeitslosigkeit durch saisonale Einflüsse deutlich gestiegen, eine generelle Trendwende sehe ich aktuell nicht. Es gibt heute in Sachsen mehr Menschen in Beschäftigung und weniger Arbeitslose als noch vor einem Jahr. Die Nachfrage nach Arbeitskräften liegt trotz einem Rückgang weiter auf relativ hohem Niveau. Insgesamt ist die Entwicklung für den Monat Januar üblich", sagte Jutta Cordt, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit, anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Chemnitz.

Arbeitslosenzahl im Januar: 225.797
Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich: + 25.927
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -8.239
Arbeitslosenquote im Januar: 10,6 Prozent


Arbeitslosigkeit

Die Arbeitslosigkeit ist im Monatsverlauf saisonbedingt angestiegen. Saisonale Faktoren, die zu diesem Anstieg der Arbeitslosigkeit führen, sind beispielsweise witterungsbedingte Kündigungen, da Außenarbeiten nicht mehr im vollen Umfang ausgeübt werden können. Aber auch Beschäftigungsverhältnisse, die zum Quartals- oder Jahresende auslaufen oder das Ende des Weihnachtsgeschäfts im Handel führen zu Personalfreisetzungen in den Wintermonaten. Aktuell sind so in Sachsen 225.797 Menschen arbeitslos gemeldet, 25.927 mehr als im Dezember.

Blendet man diese jahreszeitlichen Einflüsse aus, bleibt die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr unverändert positiv. Die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit liegt mit aktuell 204.000 Personen auf dem Niveau vom Dezember 2012 und um 8.000 unter dem Wert vom Januar 2012.

Die Arbeitslosigkeit hat sich im Januar im Vergleich zum Vorjahr in den Rechtskreisen unterschiedlich entwickelt: 34 Prozent aller Arbeitslosen (76.847) wurden im Rechtskreis SGB III von einer Agentur für Arbeit und 66 Prozent (148.950) im Rechtskreis SGB II von einem Träger der Grundsicherung betreut. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 5.659 (7,9 Prozent) erhöht und in der Grundsicherung um 13.898 Personen (8,5 Prozent) verringert.

Die Arbeitslosenquote beträgt im Januar 10,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist das ein Rückgang um 0,4 Prozentpunkte.

Beschäftigung

Aktuell sind in Sachsen rund 1,473 Millionen Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Damit stieg die Beschäftigung im Vorjahresvergleich weiter an. Mit einem Zuwachs von rund 6.400 liegt der Beschäftigungsanstieg gegenüber dem Vorjahr bei 0,4 Prozent.

Den größten Beschäftigungsaufbau gab es im Verarbeitenden Gewerbe, im Gesundheitsund Sozialwesen sowie im Bereich Handel und Instandhaltung von Kraftfahrzeugen. Aber auch im Gastgewerbe sind deutlich mehr Menschen beschäftigt als noch vor einem Jahr.

"In den vergangenen Jahren ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung deutlich gestiegen und erreichte im Oktober 2012 den höchsten Stand seit 2001. Auch im November bleibt die Beschäftigungssituation in Sachsen stabil. In wie fern sich der Beschäftigungsaufbau in den kommenden Monaten fortsetzt bleibt abzuwarten - wahrscheinlich aber nicht mehr so kräftig, wie in den vergangenen Jahren", so Cordt.

Arbeitskräftenachfrage

Im Januar 2013 wurden den elf sächsischen Arbeitsagenturen insgesamt 6.263 freie Arbeitsstellen gemeldet. Das ist ein Rückgang um 7,1 Prozent (476 Stellen) im Vergleich zum Vormonat und um 12,8 Prozent (922 Stellen) im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die meisten freien Stellen meldeten die Arbeitgeber aus der Zeitarbeit (1.717), dem Handel (687), dem Verarbeitenden Gewerbe (633) sowie aus dem Gesundheits- und Sozialwesen (607).

"Auch wenn die Arbeitskräftenachfrage in Sachsen aktuell rückläufig ist, liegt die Einstellungsbereitschaft der Wirtschaft mit über 16.200 gemeldeten Arbeitsstellen weiter auf einem relativ hohen Niveau. Die Chancen auf eine neue Beschäftigung stehen weiterhin nicht schlecht", erklärt Cordt.

Unterbeschäftigung

Im Januar haben nach ersten Hochrechnungen 60.300 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, z.B. Weiterbildungen, Praktika in Betrieben und Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten teilgenommen und dadurch den Arbeitsmarkt entlastet. Das waren etwa 5.400 oder 8,3 Prozent weniger als noch vor einem Jahr.

Insgesamt belief sich die Summe der Arbeitslosen und Teilnehmer an arbeitsmarkpolitischen Maßnahmen nach ersten Hochrechnungen auf 286.100 Personen. Das ist ein Rückgang im Vergleich zum Januar 2012 um rund 13.700 oder 4,6 Prozent.

Damit liegt der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung bei 78,9 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt die Unterbeschäftigungsquote im Januar bei 13,2 Prozent.
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