Mit dem neuen Bericht werden andere Quellen zu Verdiensten und Einkommen wie zum Beispiel die Verdienststrukturerhebung, der Mikrozensus oder das Soziooekonomische Panel (SOEP) um eine weitere Auswertung ergänzt.
Beim bundesweiten Vergleich der Einkünfte von versicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten (ohne Auszubildende) belegt Hessen mit einem durchschnittlichen Medianeinkommen von 2.959 Euro den zweiten Platz. Höhere Einkünfte erwirtschaften Arbeitnehmer nur in Hamburg. Bundesweit liegt der Mittelwert bei 2.676 Euro. Dabei gibt es auf regionaler Ebene beträchtliche Unterschiede: In Westdeutschland verdienen sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im Mittel 2.805 Euro und in Ostdeutschland 2.050 Euro.
In der Stadt Frankfurt beträgt das Medianeinkommen 3.587 Euro und liegt somit an der Spitze. Mit monatlich 2.348 Euro ist der Werra-Meißner-Kreis hessenweit der Landkreis mit dem geringsten Einkommen.
In der Differenzierung nach Branchen werden bundesweit in der Energieversorgung (4.278 Euro), der Finanz- und Versicherungsdienstleistungsbranche (4.020 Euro) und im Bereich Information und Kommunikation (3.848 Euro) die höchsten Medianeinkommen erzielt.
Was heißt Medianeinkommen?
Für das Medianeinkommen ist nicht die Summe der Einkommen entscheidend, sondern deren Verteilung auf die einzelnen Personen. Es ist das Einkommen desjenigen, der genau in der Mitte stünde, wenn sich alle Personen nach ihrem Einkommen sortiert in einer Reihe aufstellen würden. Das Medianeinkommen bildet somit die Verteilung besser ab. Im Vergleich zum arithmetischen Mittel wird der Median so nicht durch alle einzelnen Einkommenswerte bestimmt, vor allem nicht durch sehr niedrige und sehr hohe Einkommen.
Die Einkommensstatistik wird ab sofort jährlich erhoben und veröffentlicht. Die ausführlichen Daten des "Lohnatlas" gibt es im Internet unter: http://statistik.arbeitsagentur.de> Statistische Analysen > Statistische Sonderberichte.