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Zum Sommeranfang gute Nachrichten vom regionalen Arbeitsmarkt

Der Potsdamer Arbeitsmarkt im Juni

(lifePR) (Potsdam, )
Die Arbeitslosigkeit ist im Juni im Bezirk der Agentur für Arbeit Potsdam weiter zurückgegangen. Insgesamt 31.223 Menschen waren von Arbeitslosigkeit betroffen, 764 weniger als im Mai und 2.772 weniger als ein Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote ging auf 8,3 Prozentpunkte zurück (-0,2 zum Vormonat und -0,8 zum Juni 2009).

"Das, was sich in den letzten Monaten schon abgezeichnet hat, wird immer deutlicher: Die Arbeitskräftenachfrage der regionalen Wirtschaft konsolidiert sich und liegt deutlich über dem Vorjahresniveau. Zugleich werden deutlich weniger Menschen in die Arbeitslosigkeit entlassen", signalisiert Edelgard Woythe, Leiterin der Potsdamer Arbeitsagentur.

Die Arbeitslosigkeit im Detail

7.840 Menschen meldeten sich im Juni insgesamt arbeitslos. Dies waren 463 mehr als im Mai und 279 mehr als im Vorjahresmonat. Mit 3.130 Personen kamen 40 Prozent direkt aus einer Erwerbstätigkeit. Im ersten Halbjahr 2010 meldeten sich rund 6 Prozent weniger Personen arbeitslos als im Vorjahreszeitraum. Betrachtet man die Meldungen von Menschen, die zuvor auf dem ersten Arbeitsmarkt tätig waren, liegt der Rückgang sogar bei -11,5 Prozent.

8.596 Personen konnten im Juni ihre Arbeitslosigkeit beenden. Dies waren 1.007 weniger als im Mai und 229 weniger als im Juni 2009. Rund 44 Prozent davon fanden einen neuen Arbeitsplatz und etwa 21 Prozent begannen eine Ausbildung oder Qualifizierung.

In beiden Rechtskreisen ist die Zahl der Arbeitslosen gesunken. 9.209 Personen wurden im Juni von der Agentur für Arbeit Potsdam betreut, 393 weniger als im Mai und 1.282 weniger als vor Jahresfrist. Die Arbeitsgemeinschaften im Bezirk waren für 22.014 Arbeitslose zuständig, 371 weniger als im Mai und 1.490 weniger als im Juni 2009.

Der Stellenmarkt

Mit 5.025 offenen Stellen waren es 376 weniger als im Mai und 4.398 weniger als im Juni 2009. Dieser Rückgang ist auf den geförderten zweiten Arbeitsmarkt zurückzuführen: 2.645 der 5.025 Stellen waren Vakanzen auf dem ersten Arbeitsmarkt (-56 zum Mai und +196 zum Vorjahresmonat).

3.049 Angebote wurden im Juni neu gemeldet. 1.587 davon waren ungeförderte Stellenangebote des ersten Arbeitsmarktes, 108 weniger als im Mai und 16 mehr als im Juni 2009.

"Wir stellen fest, dass neben dem Gesundheitswesen insbesondere im Baugewerbe qualifizierte Fachkräfte gesucht werden", unterstreicht Edelgard Woythe. "Aufgrund der fortgeschrittenen Bausaison ist allerdings kaum noch Fachpersonal vorhanden, das nach einer neuen Beschäftigung sucht. So würden zum Beispiel Bagger- und Raupenführer genauso gesucht wie Maurer, Trockenbauer, Hoch- und Tiefbauer oder Maler."

Auch die Fußball-Weltmeisterschaft mache sich auf dem regionalen Arbeitsmarkt bemerkbar: "Immer mehr Menschen schauen sich die Spiele in Gesellschaft in einer Gaststätte an. Aus diesem Grund suchen viele Einrichtungen speziell Aushilfskräfte bis zum 11. Juli."

Erfreuliche Neuigkeiten gebe es von der krisengezeichneten Metallverarbeitung. In vielen Betrieben laufe die Kurzarbeit aus. Zugleich würden wieder vermehrt Stellenangebote eingehen.

Die Kurzarbeit

Im Mai - dies sind die derzeit aktuellen Zahlen - zeigten 20 Betriebe für 181 Arbeitnehmer neu Kurzarbeit an. Im März hatten noch 31 Unternehmen für 273 Beschäftigte gemeldet.

Ende März, die Bestandszahlen werden mit zeitlicher Verzögerung quartalsweise erhoben, haben im Bezirk der Agentur für Arbeit Potsdam 7.392 Menschen in 742 Unternehmen Kurzarbeitergeld bezogen. Die absolute Spitze lag im Juni 2009. Hier waren 7.890 Menschen von Kurzarbeit betroffen.

Arbeitsmarktpolitische Instrumente

Auch über die Kurzarbeit hinaus leisteten die arbeitsmarktpolitischen Instrumente einen wirksamen Beitrag zur Begrenzung der Arbeitslosigkeit. Insgesamt wurden 12.530 Teilnehmer gefördert (-112 zum Vormonat und +742 zum Vorjahr). Allein für 2.241 Personen wurden Eingliederungszuschüsse zur Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung gezahlt. Mitte des Monats wurden 1.527 Existenzgründer finanziell unterstützt.

4.915 Personen fanden im Berichtsmonat durch Arbeitsgelegenheiten eine vorübergehende Beschäftigung. Das waren 67 Teilnehmer mehr als im Vormonat und 14 mehr als vor einem Jahr. 2.458 Personen profitierten im Juni zudem von Qualifizierungsmaßnahmen (-28 mehr als im Mai und 113 mehr als im Juni 2009).

Der Ausbildungsmarkt

Mit Sorge blickt Woythe auf den Ausbildungsmarkt: "Aufgrund der Tatsache, dass jetzt die geburtenschwachen Jahrgänge der 90er Jahre die Schule beenden, gibt es schlichtweg nicht genügend Bewerber, um alle regionalen Lehrstellen besetzen zu können. Trotz der schwierigen Ausgangssituation werden wir nicht müde, immer wieder Aktionen zu starten, um wirklich alle jugendlichen Ausbildungsbewerber zu erreichen." So gebe es am 8. Juli in Potsdam und Brandenburg an der Havel eine "Last Minute in die Ausbildung"- Veranstaltung, in Königs Wusterhausen würde diese am 9. Juli angeboten.

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober haben sich 3.026 ausbildungsinteressierte Jugendliche bei der Berufsberatung gemeldet, 516 weniger als im gleichen Zeitraum des vorangegangenen Beratungsjahres. 1.472 Bewerber suchten Mitte Juni weiterhin nach einer Lehrstelle, 308 weniger als im Juni 2009.

Auf der anderen Seite wurden im gleichen Zeitraum 3.240 regionale Ausbildungsplätze gemeldet, 297 weniger als ein Jahr zuvor. 1.572 Angebote für den Ausbildungsstart im Herbst 2010 sind weiter zu haben.

Damit fielen Mitte Juni 1,07 vakante Lehrstellen auf einen unversorgten Bewerber.
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