"Auf eine effektive Weise habe ich eine unheimliche Bandbreite an Bewerbern kennengelernt, dafür würde ich sonst mindestens einen Tag benötigen. Drei "Dates" verliefen so positiv, dass ich meine Gesprächspartner gleich heute Morgen zu mir ins Büro eingeladen habe. Einen Bewerber werde ich definitiv einstellen, langfristig vielleicht sogar zwei", freut sich Goldenstein.
Insgesamt dreizehn Unternehmen nutzten das 2. Chef-Dating für ihre Suche nach akademischen Nachwuchskräften. Sie boten zum Beispiel Stellen für Maschinenbau- und Elektrotechnik-Ingenieure, kaufmännische Referenten, IT-Spezialisten, Rechtsanwälte oder Vertriebsmitarbeiter an. "Bei der Auswahl der Unternehmen haben wir streng darauf geachtet, dass sie auch tatsächlich vakante Stellen anbieten, die einen entsprechenden Hochschulabschluss erfordern", unterstreicht Edelgard Woythe, Leiterin der Potsdamer Arbeitsagentur.
53 junge Akademiker nutzten das Chef-Dating für ihre Jobsuche. Auch sie zeigten sich mit dem Ergebnis zufrieden. "Den Feedbackbögen waren Stichworte wie 'freundliche Atmosphäre', 'kurz und unverkrampft", 'tolle Idee', 'effektive Methode für beide Seiten' oder 'interessierte Chefs' zu entnehmen", freut sich Woythe.
Jeder Unternehmensvertreter führte maximal zehn Gespräche. In Anlehnung an das klassische Speed-Dating läutete ein Glöckchen jede Runde ein und signalisierte zugleich den Ablauf der zehnminütigen Gesprächszeit.
Die Bilanz kann sich sehen lassen: Die Teilnehmer führten insgesamt 96 Gespräche, in 71 Fällen stimmte die Chemie zwischen den beiden Partnern, so dass die jungen Bewerber in den weiteren Auswahlprozess einbezogen werden.
"Das lässt uns natürlich hoffen, dass wir die zwölf Einstellungen des letzten Jahres auch beim 2. Chef-Dating erreichen werden", prognostiziert die Agenturchefin.