Seit letztem Jahr ist in Chemnitz die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren, die einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz suchen, zurückgegangen. Trotzdem gibt es noch zu viele, die in Maßnahmen, Praktika oder 1-Euro-Jobs auf die Vermittlung in einen regulären Arbeitsoder Ausbildungsplatz warten. Ganz besonders für Jugendliche darf sich Arbeitslosigkeit nicht verfestigen, sozusagen den "Normalfall des Lebens" darstellen, sondern lediglich ein kurzer Übergang auf dem Weg zum Job sein. Vielen Jugendlichen gelingt das. Dennoch ist Jugendarbeitslosigkeit in Chemnitz nach wie vor ein wichtiges Thema, auch wenn die Schülerzahlen sinken, drohende Überalterung von Unternehmen beklagt und der Fachkräftemangel regelmäßig thematisiert wird. 1.554 junge Chemnitzer sind derzeit ohne Job, rund ein Drittel davon länger als ein halbes Jahr. Viele von ihnen bekommen Arbeitslosengeld II in einer Phase des Lebens, in der die Weichen für das Berufsleben gestellt werden. Der Aktionstag "Gemeinsam den Sprung schaffen" zeigt Perspektiven auf und informiert über Chancen sich zu qualifizieren und weiterzubilden. Die Angebote reichen von Coaching, über Englisch und IT-Fitness bis hin zu Elektronik, Marketing, Metallverarbeitung und Weiterbildung im kaufmännischen Bereich. Bereitschaftspolizei, Bundeswehr, Zeitarbeitsfirmen, Bildungsspezialisten, Vermittler und Fallmanager sind für die Fragen der jungen Chemnitzer und deren Familien da. Wer sich in Sachen Bewerbung noch nicht fit fühlt, kann seine Unterlagen mitbringen und die Mappe vor Ort durchsehen lassen. Der Aktionstag bietet neben fachkundiger Beratung rund um den Job auch Interessantes für junge Existenzgründer.
Der Aktionstag für junge Hartz-IV-Empfänger findet auf Initiative der ARGE zum zweiten Mal in Chemnitz statt. "Wir nutzen die guten Erfahrungen aus dem letzten Jahr gemeinsam mit unseren Partnern. Die Jugendlichen sollen neben Beratung und Information konkrete Angebote bekommen, um ihre Chancen auf einen Berufseinstieg zu verbessern", erklärt Katrin Heinze, Geschäftsführerin der Chemnitzer ARGE. "Die Präsenz vieler Partner an diesem Tag schafft hierfür eine gute und notwendige Voraussetzung".
Ein Netzwerk, was funktioniert. Ein erfreuliche Tatsache, die sich nicht im Selbstlauf eingestellt hat, sondern das Resultat eines immer besser abgestimmten Zusammenwirkens aller Beteiligten ist. Die ARGE arbeitet in Kooperation mit regionalen Partnern und Akteuren daran, Probleme Jugendlicher beim Übergang zwischen Schule und Beruf besser bewältigen und deren Chancen bei der Integration in den Arbeitsmarkt nachhaltig verbessern zu helfen.