Parlamentarische Staatsekretärin Dr. Bettina Hoffmann: „Insekten sind für unsere Ökosysteme und uns Menschen unverzichtbar – auch im urbanen Raum. Dort, wo in unseren Städten insektenfreundliche Lebensräume entstehen oder geschützt werden, profitieren auch wir Menschen: Struktur- und artenreiche Stadtnatur steigert unser Wohlbefinden und macht den urbanen Raum resilienter gegen die Folgen der Klimaerwärmung.“
BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Damit Naturschutz wirken kann, braucht es viele engagierte Unterstützerinnen und Unterstützer. Genau da setzt das Projekt „BieNe“ an: Es plant viele ganz unterschiedliche Aktionen, die Bürgerinnen und Bürger zu informieren, sie einzubinden und sie zu eigenem Handeln für mehr Insektenvielfalt in Bielefeld anzuleiten. Damit kann das Bielefelder Projekt Modell und Vorbild für viele andere Städte und Gemeinden in Deutschland werden!“
Im Projekt „BieNe - Förderung von blütenbesuchenden Insekten in der Stadt Bielefeld durch den Aufbau eines Bielefelder Netzes“ soll innerhalb von fünf Jahren die Insektenpopulation in der Stadt gestärkt werden. Durch die Summe vieler Einzelmaßnahmen soll ein Netz wertvoller Lebensräume für blütenbesuchende Insekten entstehen mit einem ausreichenden Angebot von Nahrung und Lebensräumen.
Hintergrund
Der weltweit anhaltende Insektenrückgang hat einen negativen Einfluss auf das, was diese Tiergruppe für uns leistet: Als Bestäuber sichern Insekten die Nahrungsverfügbarkeit der Menschen, sie säubern Gewässer und verbessern die Bodenfruchtbarkeit. In der Nahrungskette sind viele Tiere für ihr Überleben auf Insekten angewiesen.
Für den Schutz und die Förderung von Insekten setzt das Projekt „BieNe“ vor allem auf eine zielgruppengerechte Sensibilisierung möglichst vieler gesellschaftlicher Gruppen in der Stadt Bielefeld. Eine Informationskampagne und ein umfassendes Beratungsangebot richten sich insbesondere an interessierte Bürger*innen, private Garten- und Grundstücksbesitzer*innen, Unternehmen sowie die öffentliche Verwaltung.
Ziel ist es nicht nur, den Kenntnisstand der Zielgruppen zu verbessern, sondern vor allem, sie dazu anzuregen, selbst insektenfördernde Maßnahmen zum Beispiel im eigenen Garten oder auf dem Gelände von Unternehmen oder auf städtischen Flächen umzusetzen. Im Projekt entstehen dazu vier Insekten-Schaugärten, die eine Vorbildfunktion für potenzielle Flächenaufwertungen übernehmen sollen. Darüber hinaus haben bereits vier Kooperationspartner zugesagt, insgesamt vier Flächen zur Verfügung zu stellen, die im Projekt insektenfreundlich gestaltet werden sollen. Während der Projektlaufzeit sollen noch mehr Interessierte dafür gewonnen werden, mindestens 20 weitere Flächen für die insektenfördernde Umgestaltung bereitzustellen.
Weitere Informationen
Projekt-Steckbrief
Bundesprogramm Biologische Vielfalt