BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Fläche ist eine endliche Ressource, mit der der Mensch sparsam umgehen muss. Dazu gehört auch, dass unbebaute, nicht versiegelte Siedlungsflächen wie Parks oder Golfplätze ökologisch aufgewertet werden und so dazu beitragen, Arten zu erhalten und Biotope zu vernetzen. Darüber hinaus bringt das Projekt Naturschutz und Sport zusammen und sorgt so für mehr Akzeptanz auf beiden Seiten.“
Das Verbundvorhaben GolfBiodivers soll dazu beitragen, Biodiversität auf Sportanlagen bundesweit zu stärken. Ein besonderer Fokus des Projekts liegt auf der Förderung von Insekten.
Hintergrund
Im Projekt „GolfBiodivers“ ist zur konkreten Verbesserung der biologischen Vielfalt auf Golfanlagen in Deutschland ein fünfstufiges Vorgehen geplant:
- Analyse des Biodiversitätspotenzials von Golfanlagen über Landschaftsanalysen auf 32 ausgewählten Anlagen
- Ökologische Aufwertung der ausgewählten Golfanlagen durch Naturschutzmaßnahmen wie die Umwandlung artenarmer Grasflächen in Blühwiesen, Säume und Blühstreifen; extensive Hecken- und Gehölzpflege sowie die Schaffung von Nisthilfen für Insekten und Vögel
- Wissenschaftliche Untersuchung von Effekten der Maßnahmen insbesondere auf Heuschrecken, Tagfalter, Wildbienen, Vögel und Fledermäuse unter Beteiligung von Mitgliedern der Golfclubs
- Ökologische Aufwertungsplanung für weitere 32 Golfanlagen auf Grundlage der Erfahrungen und wissenschaftlichen Ergebnisse der durchgeführten Aufwertungsmaßnahmen und Entwicklung eines modellhaften Konzeptes zur Biodiversitätsbewertung von Golfanlagen
- Umfassende Schulung von Golfplatzpersonal, Vernetzung mit anderen Sportanlagenbetreibenden, Kommunen und Verbänden, Umweltbildung für Schulklassen und Öffentlichkeitsarbeit zu Biodiversität auf Golfanlagen.
Weiterführende Informationen
Projekt-Steckbrief: https://www.bfn.de/projektsteckbriefe/golfbiodivers
Bundesprogramm Biologische Vielfalt: https://www.bfn.de/thema/bundesprogramm-biologische-vielfalt