BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel zieht für diese Aktion des Bundesamtes für Naturschutz eine positive Bilanz: „Zehntausende Teilnehmerinnen und Teilnehmer erkundeten die biologische Vielfalt Deutschlands von den Salzwiesen am Wattenmeer bis zu den Bergwiesen in den Alpen, von den Mooren des Hohen Venn bis zu den Biotopverbünden am Grünen Band.“ Mehr als 1.600 sachkundig geführte Wanderungen wurden von 580 Umwelt- und Naturschutzverbänden, Landesverwaltungen, den Nationalen Naturlandschaften ebenso wie von Bauern- und anderen Nutzerverbänden sowie wissenschaftlichen Einrichtungen angeboten. Die Veranstaltungen fanden von 1. Mai bis 31. Juli statt.
Ob im Moorwald oder im Dünensand, in der Wacholderheide, auf Streuobstwiesen oder im Stadtwald – in ganz unterschiedlichen Landschaften gab es ein spannendes Programm. Das Spektrum reichte von Fledermausführungen und Vogelstimmenwanderungen über sportliche Aktivitäten im Einklang mit der Natur bis hin zu kulinarischen Genüssen mit „Leckerem aus Wald und Wiese“. Im Vergleich zu den Vorjahren verzeichnete das BfN deutlich mehr Veranstaltungen, die auch für Menschen mit Handicap geeignet waren. So waren die Angebote zunehmend rollstuhlgeeignet oder gebärdensprachlich begleitet.
Der seit 2010 durch das BfN jährlich veranstaltete bundesweite Wandertag Biologische Vielfalt ist ein Beitrag Deutschlands zur UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011 bis 2020. Im Herbst vergange-nen Jahres hatten die Vereinten Nationen globale Nachhaltigkeitsziele verabschiedet und unter anderem dazu aufgerufen, dem Biodiversitätsverlust im Wasser und an Land entgegenzuwirken. „Auch in unserem Land sind viele Tier- und Pflanzenarten sowie ihre Lebensräume akut gefährdet. Neben dem Klimaschutz ist deshalb der Erhalt der biologischen Vielfalt eine der bedeutendsten Herausforderungen unserer Zeit“, sagte die BfN-Präsidentin. „Deshalb ist es wichtig, dass viele Menschen die Natur hautnah erleben und Zusammenhänge verstehen lernen – denn, nur wer die Vielfalt der Natur erlebt, ist auch bereit, sie zu schützen und eine nachhaltige Lebensweise zu entwickeln.“ Um die Sinne zu schärfen und das Bewusstsein zu stärken, ist ein Natursport wie das Wandern hervorragend geeignet. Die bundesweiten Wanderaktionen sollen für verstärkte Anstrengungen zum Erhalt der biologischen Vielfalt werben. „Deshalb danke ich allen Vereinen, Verbänden und anderen Einrichtungen aus Naturschutz, Sport und Tourismus sowie den engagierten Privatpersonen, die 2016 an den Wanderaktionen beteiligt waren“, erklärte Prof. Jessel.