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Neuer Mosaikstein in der interreligiösen Naturschutzarbeit

(lifePR) (Bonn, )
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● BfN-Skript „Pflanzen der Heiligen Bücher Bibel und Koran“ erschienen
● Eindrucksvoll illustrierter Band unter Autorenschaft der Universität Bonn

Zukunftsorientierter Naturschutz, der lokal handelt, aber global denkt, setzt sich zunehmend mit der Rolle der Religionen auseinander, die diese im Angesicht der ökologischen Krise der Welt einnehmen. Religionen vermitteln den Wert der Vielfalt des Lebens, wie das Studium der Heiligen Schriften zeigt. Vor diesem Hintergrund legt die Universität Bonn mit dem BfN-Skript „Pflanzen der Heiligen Bücher Bibel und Koran“ einen eindrucksvoll illustrierten Band vor.

„Es ist bemerkenswert, wie die Autoren und die Autorin einen direkten Bezug zur Alltagserfahrung der Menschen herstellen“, kommentiert Prof. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) die Veröffentlichung „Viele der beschriebenen Pflanzen in den heiligen Schriften oder ihrer Produkte begegnen uns täglich, etwa das Öl des Olivenbaumes oder Kleidungsstücke aus Leinfasern. Die Darstellung der Pflanzen im ethischen Kontext der Religionen kann eine wertebasierte Auseinandersetzung mit der eigenen Mensch-Natur-Beziehung anregen, die ich für ein wesentliches Element zur Förderung einer naturverträglicheren Gesellschaftsentwicklung ansehe“, erklärt die BfN-Präsidentin. „Den Autoren und der Autorin gelingt es in hervorragender Weise, durch die Bezeichnung von Schlüsselwörtern und Pflanzennamen in arabischer, hebräischer und deutscher Sprache einen interreligiösen und interkulturellen Dialog fest in die Struktur des Skriptes zu verankern, der in dieser Form einmalig ist.“

Die Veröffentlichung fügt sich in die weiter gefassten Arbeiten des BfN im interreligiösen Kontext ein, die auf einem breiten naturschutzpolitischen Rückhalt fußen: Schon in der 2007 von der Bundesregierung verabschiedeten Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt werden Kirchen als potenzielle Partner für den Schutz der Natur ausdrücklich genannt. Damit sind nicht nur die etablierten Kirchen in Deutschland gemeint, auch die Beteiligung anderer Religionsgemeinschaften wird angeregt. In diesem Zusammenhang wird auch die Teilhabe und Mitwirkung von Migranten und Migrantinnen mit ihren entsprechenden religiösen Hintergründen an Innovationen, Wissen und dem Dialog zur Erhaltung der biologischen Vielfalt gefördert.

Das Bundesamt für Naturschutz hat den Grundstein für entsprechende Aktivitäten bereits im Jahr 2015 mit der Durchführung des ersten interreligiösen Dialogforums gelegt, bei dem Vertreterinnen und Vertreter von neun Religionsgemeinschaften, bundesweite Naturschutzeinrichtungen, staatliche Stellen und Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft anwesend waren. Dabei wurde eine „Gemeinsame Erklärung“ mit konkreten Anregungen für die weitere Zusammenarbeit verabschiedet. Die vereinbarten Punkte der Erklärung wurden in Folge vom Bundesumweltministerium aufgegriffen und in der Naturschutz-Offensive 2020 unter den vordringlichen Maßnahmen aufgenommen.

Die konkrete Fortsetzung des Dialogprozesses mit dem Ziel der Umsetzung der vereinbarten gemeinsamen Erklärung hat jetzt begonnen. In diesem Prozess wird dem BfN-Skript „Pflanzen der Heiligen Bücher Bibel und Koran“ eine wichtige Rolle zukommen. Denn bei den umweltpädagogischen Maßnahmen werden die geplanten interreligiösen Teams, die aus zwei bis drei entsprechend qualifizierten Persönlichkeiten aus verschiedenen Religionsgemeinschaften und dem Naturschutz bestehen werden, insbesondere in Schulen und Religionsgemeinden über die gesamtgesellschaftliche Aufgabe des Schutzes der biologischen Vielfalt informieren.

Die Autoren und die Autorin des Bandes kommen von der Universität Bonn: Professor Dr. Wilhelm Barthlott war langjähriger Institutsdirektor und Direktor der Botanischen Gärten, Dr. Mohammad Daud Rafiqpoor ist Geograph und Jasmin Obholzer ist Biologin. Das Skript enthält neben einem BfN-Beitrag auch Gastbeiträge von der führenden Koranpflanzen-Spezialistin Fatima Al-Khulaifi (Quatar) und dem weltweit anerkannten Bibel- und Koranpflanzen-Forscher Prof. Lytton J. Musselman (USA).

Bezug
Die Publikation erscheint als BfN-Skript Nr. 448 und steht unter der Internetadresse http://www.bfn.de/... zum barrierefreien elektronischen Abruf bereit
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