Im Kern einigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf vier Eckpunkte, die die Grundlage für die weitere Zusammenarbeit bilden sollen:
- Im Anschluss an den jährlichen Ökumenischen Tag der Schöpfung am ersten Freitag im September soll gemeinsam an einer religiösen Woche gearbeitet werden, in der Themen des Naturschutzes und der biologischen Vielfalt im Zentrum stehen.
- Freiflächen um Gebäude wie Synagogen, Tempel, Kirchen, Moscheen oder Friedhöfe sollen noch stärker als bisher Orte der biologischen Vielfalt werden. Das gilt auch für die in zahlreichen Städten entstehenden Interkulturellen Gärten.
- Für Gemeinden, Schulen und andere Bildungseinrichtungen sollen Interreligiöse Teams für Natur und biologische Vielfalt gebildet werden, die angesichts unterschiedlicher religiöser Traditionen die gemeinsamen Aufgaben bei der Erhaltung und Bewahrung der Natur darstellen und erörtern.
- Es soll ein Netzwerk der Religionen für den Naturschutz aufgebaut werden.
Vor allem die Bildung dieses Netzwerkes wurde von den Anwesenden als wichtiger Schritt für die künftige Zusammenarbeit angesehen.
Das Dialogforum vereinbarte, auf Basis der Gespräche eine Erklärung zu formulieren, die dann von hochrangigen Vertretern der Religionsgemeinschaften sowie Naturschutzakteuren unterzeichnet werden soll. Damit wurde eine Projektgruppe beauftragt, die umgehend die Arbeit aufnehmen wird.
Hintergrund: Dialogforum Religionen und Naturschutz Das Forum befasste sich ausgiebig mit der Bedeutung von Natur und biologischer Vielfalt in den verschiedenen Religionen, die in einer großen Bandbreite vertreten waren: Sikh, Muslime, Juden, Hinduisten, Eziden, Christen, Buddhisten, Bahai und Aleviten nahmen an der Veranstaltung teil.