Der BUND erhält für die Wiedervernetzung der Wälder und den Schutz der bedrohten Wildkatze 3,8 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm "Biologische Vielfalt" des Bundesamtes für Natur-schutz (BfN). Ergänzt durch Eigenmittel des Verbandes und andere Förderer stehen für das Pro-jekt "Wildkatzensprung" 5,2 Millionen Euro zur Verfügung.
Bundesumweltminister Peter Altmaier: "Das von der Bundesregierung 2011 neu eingerichtete Bundesprogramm "Biologische Vielfalt" fördert mit einem Titelansatz von 15 Millionen Euro im Jahr besonders gute und beispielhafte Projekte, die zur Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt beitragen können. Das Wildkatzenprojekt des BUND, eines der ersten Pro-jekte des neuen Förderprogramms, setzt sich deutschlandweit für den Erhalt einer Art ein, für die Deutschland auch aufgrund ihrer Gefährdung eine besondere Verantwortung trägt. Hier handelt es sich um ein Vorzeigeprojekt für den Naturschutz".
BUND-Vorsitzender Hubert Weiger: "Mit dem Projekt Wildkatzensprung zeigen wir, dass Biotop-vernetzung gemeinsam mit der Bevölkerung vor Ort praktisch umsetzbar ist. Mithilfe von Freiwil-ligen und Unterstützung von Politik, Behörden und Landnutzern können wir es schaffen, die Wie-dervernetzung von selten gewordenen alten Laubwälder deutlich voranzubringen - zum Wohle der Natur und damit auch zum Wohle des Menschen".
"Dieses Vorhaben zeigt, dass das Bundesprogramm Biologische Vielfalt zum Motor und Impuls-geber für den Schutz und den nachhaltigen Umgang mit der biologischen Vielfalt in Deutschland wird", sagte BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel.
Die bundesweite Gendatenbank für Wildkatzen wird gemeinsam mit dem Senckenberg-Institut in Frankfurt entwickelt. Sie ist die erste ihrer Art für ein Säugetier in Deutschland. Verteilt über das gesamte Verbreitungsgebiet der Wildkatze werden mithilfe von Duft-Lockstöcken Haarproben von Wildkatzen gesammelt und so wertvolle Informationen über Verbreitung, Teilbestände und Wanderverhalten gewonnen. Experten können so erforschen, wie stark einzelne Wildkatzenpo-pulationen bereits voneinander isoliert sind. Erste Proben wurden bereits im Winter 2011/12 ge-sammelt. Zu den Ergebnissen gehören Erstnachweise von Wildkatzen im Odenwald. Weitere Ergebnisse der Untersuchungen werden noch für diesen Sommer erwartet.
Die Wildkatze steht stellvertretend für zahlreiche Waldtierarten mit großen Ansprüchen an mög-lichst unzerschnittene Lebensräume, die durch die zunehmende Isolierung ursprünglicher Wald-flächen durch die Intensivierung von Landwirtschaftsflächen oder den Bau von Autobahnen ge-fährdet sind.
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Eine Grafik zu den deutschlandweiten Vernetzungsprojekten sowie druckfähige Bilder zur Wild-katze finden Sie unter: www.bund.net/wildkatzenfotos(© BUND/T. Stephan).