Das Hauptinteresse der chinesischen Delegation galt verkehrstechnischen und organisatorischen Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Nach offiziellen Angaben werden in China jährlich rund 60.000 Verkehrsteilnehmer bei Unfällen getötet. Diese Zahlen werden nach Auffassung der Fachleute noch übertroffen, da das Meldesystem anders als in Deutschland nicht sämtliche Opfer von Verkehrsunfällen erfasst. Vor dem Hintergrund der rasant steigenden Motorisierung in China besitzt die Umsetzung sicherheitsverbessernder Maßnahmen daher eine hohe Priorität.
Teilnehmer waren auf chinesischer Seite Experten der Tongji Universität Schanghai, der Pekinger Technischen Universität und der Nordwest Forstwirtschaftlichen Universität sowie Vertreter des Chinesischen Centers für Wissenschaft und Technologischen Austausch des Wissenschafts- und Technologieministeriums. Auf deutscher Seite beteiligten sich Experten der BASt, der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV), des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), der Hochschulen Darmstadt und Ruhr Universität Bochum sowie Vertretern des Bundesministeriums für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI).
Bei dem Symposium handelte es sich um das 5. Treffen seit Beginn dieser gemeinsamen Veranstaltungsreihe im Jahr 2009. Bislang fanden drei Symposien in Schanghai und eines in Dresden statt. Grundlage für eine künftige engere Zusammenarbeit ist der im Oktober 2014 zwischen dem chinesischen Ministerpräsidenten Li und der deutschen Bundeskanzlerin Merkel beschlossene Aktionsrahmen für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit: „Innovationen gemeinsam gestalten“.
Im Vorfeld wurden am 1. September 2015 in einem ersten Teil des Symposiums beim DLR in Berlin generelle Fragen einer engeren Zusammenarbeit auf wissenschaftlicher, aber auch auf praktischer Ebene diskutiert.