Der Ausbau der Rastanlagen konnte in der Vergangenheit mit dem enormen Anstieg des Güterverkehrsaufkommens nicht schritthalten. Langfristig schafft der Neu- und Ausbau von Rastanlagen neue Parkmöglichkeiten. Kurzfristig eignet sich Telematik zur verkehrssicheren und optimalen Nutzung bestehender Rastanlagen. Ziel des Kompaktparkens ist es, mehr Lkw auf einer Rastanlage zu platzieren.
Beim Kompaktparken parken mehrere Lkw dicht hinter- und nebeneinander. Wo bislang getrennt durch eine Fahrgasse nur zwei Fahrzeuge parken, stehen beim Kompaktparken zukünftig drei und mehr Fahrzeuge direkt hintereinander in einer Reihe. Damit es nicht zu Behinderungen bei der Abfahrt kommt, parken die Fahrzeuge nach ihrer Abfahrtszeit sortiert: Wer früher fährt, steht vorn. Dadurch kann eine Fahrgasse eingespart und deren Fläche zum Parken genutzt werden.
Den Fahrern wird kein Parkstand durch ein System zugewiesen, sondern Parkraum für unterschiedliche Abfahrtszeiten angeboten. Dafür braucht es weder Eingabeterminals noch Schranken oder aufwändige Detektion, sondern lediglich dynamische Anzeigen. Die besondere ingenieurtechnische Umsetzung mit modernen Gitterrohrstahlträgern und leicht verständlichen dynamischen Anzeigen prägen das Erscheinungsbild und den Wiedererkennungswert für die Nutzer. Über jeder Parkreihe zeigen die dynamischen Anzeigen eine Abfahrtszeit an. Für die Nutzer bedeutet dies: Wer in der Reihe parkt, verlässt diese zur angegebenen Uhrzeit.
Mittels eines eigens in der BASt entwickelten Simulationsprogramms konnte gezeigt werden, dass Kompaktparken eine erhebliche Kapazitätssteigerung erreicht. So kann ein deutlich höherer Anteil des Lkw-Parkbedarfs durch verkehrsrechtlich ausgewiesenen Parkraum abgedeckt werden. Damit trägt das Kompaktparken erheblich zur Reduktion verkehrsgefährdenden Parkens auf Rastanlagen bei.
Weitere Informationen: www.bast.de