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Bundesanstalt für Straßenwesen

Elektromobilität – Akzeptanz und Sicherheit

(lifePR) (Bergisch Gladbach, )
Immer mehr Elektrofahrzeuge kommen auf den Markt. Anfang des Jahres 2014 waren rund 12.000 Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen unterwegs. Im ersten Halbjahr 2014 wurden 75 Prozent mehr E-Fahrzeuge zugelassen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) beschäftigt sich im Rahmen der Forschungsinitiative ERA-NET Plus Electromobilty+ der Europäischen Kommission in verschiedenen internationalen Forschungsprojekten mit der Thematik: Akzeptieren die Verbraucher Elektrofahrzeuge? Nach welchen Kriterien werden sie ausgewählt? Sind Elektrofahrzeuge sicher in der Handhabung und bei einem Unfall?

Im Auftrag der BASt wurden im Rahmen des Projekts eMAP (electromobility - scenario based Market potential, Assessment and Policy options) über 6.000 Fahrerlaubnisinhaber in Europa zur Bekanntheit und Akzeptanz von Elektrofahrzeugen mittels Online-Interviews befragt. Sechs Partner aus Deutschland, Polen und Finnland sind an dem Projekt beteiligt.

Eine Mehrheit der befragten Personen sieht die Vorteile von Elektrofahrzeugen in der Verringerung der Luftverschmutzung. Im Vergleich zu den Antworten in Polen und Finnland fielen die Antworten der deutschen Befragten insgesamt eher zurückhaltend aus, wenn es um die Nutzung neuer Technologien geht. Beim Kauf eines Fahrzeugs sind den Befragten in Deutschland ein geringer Kraftstoffverbrauch, viel Komfort und ein geringer Preis wichtig. Fast ein Drittel der deutschen Befragten würde lieber ein Auto mit Elektroantrieb als mit Verbrennungsmotor fahren und ein Fünftel ist bereit, einen Aufpreis für geringere Emissionen zu zahlen. Bei der Sicherheit von E-Autos sind 60 Prozent der befragten Deutschen überzeugt davon, dass diese ebenso sicher sind wie konventionelle Fahrzeuge.

Als Kriterien zur Erhöhung der Attraktivität nannten die Befragten insbesondere ein dichtes Netz von Ladestationen, finanzielle Anreize wie die Senkung der Kfz-Steuer oder günstigere Versicherungsprämien, die Möglichkeit zu Testfahrten sowie Sonderrechte für Elektrofahrzeuge, beispielsweise verbesserte Parkmöglichkeiten und die Nutzung von gesonderten Fahrspuren.

Das deutsch-schwedische Projekt EVERSAFE (Everyday Safety for Electric Vehicles) beschäftigte sich mit technischen Fragestellungen: Wie reagieren Fahrer auf verschiedene für Elektrofahrzeuge spezifische Fehler und der daraus geänderten Fahrdynamik? Gibt es Probleme mit Elektrofahrzeugen nach einem Crash im Hinblick auf die elektrische, thermische und chemische Sicherheit?

Um die Reaktion der Fahrenden auf eventuell auftretende technische Defekte zu beurteilen, wurden sowohl Simulatorstudien als auch Fahrversuche durchgeführt. Die Versuche ergaben, dass die Fehler als störend oder wenig störend aber nicht als gefährlich wahrgenommen wurden. Trotz Störung durch die simulierten Fehlerarten waren die Fahrzeuge weiterhin vom Fahrer kontrollierbar. Dies entsprach auch den Fahrereinschätzungen. Besondere Handlungsempfehlungen für Sicherheitsanforderungen an Elektrofahrzeuge im Bereich der Fahrdynamik scheinen somit nicht erforderlich.

Die Kompatibilität (Elektrofahrzeug prallt auf ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor), die Rettung sowie das Verhalten von Energiespeichersystemen und deren Schutzstrukturen während und nach schweren Verkehrsunfällen testeten die Experten mit diversen Computersimulationen und experimentellen Versuchen. Die Ergebnisse ließen die Schlussfolgerung zu, dass die getesteten Elektrofahrzeuge ein (mindestens) vergleichbar hohes Schutzniveau aufweisen wie konventionelle Fahrzeuge. Die Versuche lieferten auch Hinweise zum sicheren Umgang mit Elektrofahrzeugen für Feuerwehren, deren Ausrüstung und zur Weiter-entwicklung existierender Handlungsprozeduren nach schweren Verkehrsunfällen mit Elektrofahrzeugen.

Weitere Informationen:
- www.project-emap.eu
- www.eversafe-project.eu
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