Um die Sicherheit der Straßentunnel zu gewährleisten, werden diese ständig durch eine Tunnelleitzentrale überwacht. Die dort eingehende Flut von Einzelinformationen, wie Kamerabilder und zahlreiche Sensordaten, muss permanent durch das Personal erfasst und beurteilt werden. Das Projekt ESIMAS wird neue Wege aufzeigen, um die Leitstellenmitarbeiter zu unterstützen.
Auf Grundlage der Datenanalyse und -bewertung von ESIMAS können zukünftig sicherheitsrelevante Ereignisse wie ein Brand im Tunnel zuverlässig und rechtzeitig erkannt werden. Im Ernstfall soll ESIMAS dem Leitzentralenpersonal sowie den Einsatz- und Rettungsdiensten Handlungsempfehlungen zur Ereignisbewältigung zur Verfügung stellen. Auf Basis dieser Handlungsempfehlungen können Maßnahmen schnellstmöglich und gezielt durchgeführt werden.
Der innovative Ansatz von ESIMAS besteht in der ganzheitlichen Betrachtung aller Einzelinformationen und ihrer automatischen Auswertung und Bewertung. So liegen zukünftig in Echtzeit präzise Informationen zum aktuellen Sicherheitsniveau im Tunnel vor. Hierdurch ist eine schnellere Reaktion der Leitstelle zum Schutz der Verkehrsteilnehmer möglich. Zur Unterstützung sollen neue Detektionstechnologien wie Infrarottechnologie oder Fahrzeugsilhouetten-Erkennung zum Einsatz kommen.
Das Projekt läuft bis Dezember 2014. Beteiligt sind insgesamt acht Partner aus Industrie, Forschung und Wissenschaft unter Leitung der BASt. Es wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie mit 3,4 Millionen Euro gefördert.