Der Straßenverkehr verzeiht keine Fehler. Auch nicht von Fahrerinnen und Fahrern, die gerade dabei sind, Erfahrungen zu sammeln. Zu Beginn des selbstständigen Fahrens weisen sie das höchste Unfallrisiko ihrer gesamten Fahrkarriere auf. Erforderlich ist eine bessere Vorbereitung auf die eigenständige Teilnahme am motorisierten Verkehr. Aus diesem Grunde analysierte die BASt Inhalte, Methoden und Durchführungsformen der Fahrschulausbildung in 14 Staaten und Bundesstaaten in Europa und Übersee. In enger Zusammenarbeit mit Fahrlehrerverbänden und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat wurde so der Vorschlag für ein Ausbildungskonzept zur optimierten Fahrschulausbildung in Deutschland entwickelt.
Der Ansatz zielt darauf ab, die Fahrschulausbildung homogener zu gestalten. Aufeinander aufbauende Module sollen effektivere Verknüpfungen von theoretischem Unterricht und der praktischen Fahrausbildung ermöglichen. Geplant ist zudem, die Schnittstellen zum selbstständigen Theorielernen und zum begleiteten Fahren mit einzubeziehen. Die Anordnung der einzelnen Module orientiert sich nicht nur am typischen Verlauf des Fahrkompetenz-erwerbs, sondern geht auch von einer verbesserten Gestaltung der Lehr-Lernprozesse aus.
Außerdem sollen künftig die Themen Verkehrswahrnehmung und Gefahrenvermeidung eine stärkere Gewichtung erfahren. Nicht zuletzt gehören die neu erarbeiteten Ausbildungseinheiten und Konzepte zur Umsetzung zu den Kernstücken einer optimierten Fahrschulausbildung.
Nach Abschluss der konzeptionellen Vorarbeiten folgen die nächsten Schritte, um die gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis umsetzen zu können. Für die Sicherheit im Verkehr wäre dies ein Gewinn, der nicht nur den noch Unerfahrenen zugutekäme.
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