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Bundesanstalt für Straßenwesen

Schnellreparatursystem für Betonfahrbahnen

(lifePR) (Bergisch Gladbach, )
Seit 2012 untersucht die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) Einsatzmöglichkeiten und -grenzen eines modularen Schnellreparatursystems für partiell geschädigte Betonfahrbahndecken: Industriell vorgefertigte Betonteile werden in ihren Abmessungen individuell an den Schadensumfang angepasst und eingesetzt. Voraussetzung für eine verkehrssichere, dauerhafte und wirtschaftliche Instandsetzung ist dabei die präzise Entfernung des geschädigten Altbetons aus der Fahrbahndecke und eine stabile Verankerung und Bettung des eingesetzten Fertigteils.

Strukturschädigungen an Betonfahrbahndecken zeigen sich häufig an Fugen und Fugenkreuzen. Wird hierdurch die Verkehrssicherheit beeinflusst, ist eine schnelle lokale Instandsetzung der Fahrbahnen vorzunehmen. Heute existieren in der Praxis verschiedene Methoden, bei denen das geschädigte Material entfernt und ersetzt wird. Als eine mögliche Alternative analysieren die Fachleute der BASt derzeit ein modulares Schnellreparatursystem.

An eine erste erfolgreiche Testphase mit quadratischen Fertigteilen in der Modellstraße der BASt, schlossen sich Untersuchungen auf einer unter Verkehr stehenden Fahrbahn einer Bundesautobahn an. Mehrere geschädigte Fugenkreuze wurden lokal mittels Fertigteil instandgesetzt. Zum Vergleich der Methoden wurden zusätzlich Fugenkreuze mit herkömmlichen Verfahren repariert. Zur Beurteilung der Praxistauglichkeit und der Dauerhaftigkeit des neuen Systems hinsichtlich der Ebenheit, strukturellen Veränderung und insbesondere der Tragfähigkeit werden derzeit Untersuchungen durchgeführt. In diesem Rahmen wurde auch die Schneidtechnologie für die Herstellung der Aussparungen weiterentwickelt. Im Ergebnis entstand ein Spezialkernbohrgerät, mit dem in wenigen Minuten kreisrunde Ausschnitte mit einem Durchmesser von bis zu zwei Metern in die geschädigte Betondecke geschnitten werden können. In diese Ausschnitte werden dann entsprechende Fertigteile eingesetzt und mittels Unterpressverfahren mit der Unterlage verbunden. Die kreisrunde Form zeigt zudem gegenüber anderen untersuchten Geometrien (beispielsweise rechteckig) die günstigste Spannungsverteilung in den Bauteilen.

Die weiterentwickelte Methode wird jetzt auf zwei Versuchsstrecken auf einer Bundesautobahn angewendet. Mit ersten Ergebnissen ist bis Ende 2013 zu rechnen.
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