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Bundesanstalt für Straßenwesen

Verkehrssicherheitsbotschaften für Senioren

(lifePR) (Bergisch Gladbach, )
Angesichts des stetigen Anstiegs des Anteils der über sechzigjährigen Kraftfahrer und Kraftfahrerinnen in der Gesamtbevölkerung stellt sich die Frage, wie sich Verkehrssicherheit trotz altersbedingter Beeinträchtigungen der Fahrkompetenz bis ins hohe Alter gewährleisten lässt. Im Rahmen der Aufklärung könnte der Hausarzt durch die gezielte Beratung älterer Kraftfahrer zukünftig eine noch wichtigere Rolle als
"Verkehrssicherheits-Botschafter" spielen.

Problemstellung

Mobilitätssicherung und Verkehrssicherheit älterer Kraftfahrer und Kraftfahrerinnen sind in ganz Europa aufgrund der demographischen Entwicklung und der Bedeutung des Pkw für ältere Menschen von vorrangiger Bedeutung. Vor dem Hintergrund, dass in der Bundesrepublik Deutschland die Fahrerlaubnis nicht altersbegrenzt wird, erhält die gestiegene Mobilität älterer Menschen und ihre Beteiligung am Unfallgeschehen eine besondere Bedeutung für eine zielgruppengerichtete Verkehrssicherheitsarbeit. Die Berücksichtigung typischer Leistungseinschränkungen und Leistungseinbußen älterer Verkehrsteilnehmer spielt dabei unabhängig von der Art ihrer Verkehrsteilnahme eine wichtige Rolle. Es stellt sich die Frage, wie eine möglichst sichere Verkehrsteilnahme bei gleichzeitig zu erwartenden individuellen, verkehrssicherheitsrelevanten Leistungsverminderungen in der heterogenen Gruppe der Senioren gewährleistet werden kann.

Vorgehensweise

Es wurde ein Mobilitätsberatungskonzept für Ärzte entwickelt, das eine gezielte Aufklärungsarbeit hinsichtlich medizinisch relevanter Aspekte einer möglichst sicheren Verkehrsteilnahme ermöglicht. Genutzt werden soll hierbei das positive Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient. Auf Basis einer umfassenden Literaturrecherche und einer qualitativen Befragung wurde ein Fortbildungskonzept für Ärzte zum Thema "Verkehrssicherheit und Mobilität für Senioren" konzipiert und prozessbegleitend evaluiert. Das Konzept wurde als eintägige Fortbildungsveranstaltung von mehreren Ärztekammern überregional zertifiziert und somit in der ärztlichen Weiterbildung verankert. Parallel dazu wurde ein Evaluationsverfahren entwickelt, um die Einstellung und das Verhalten der älteren Verkehrsteilnehmer sowie die Auswirkungen der Fortbildung auf den ärztlichen Behandlungsalltag zu erfassen.

Ergebnisse

Die eigene Fahrkompetenz und die aktive Teilnahme am Straßenverkehr sind für die Senioren von großer Bedeutung für ihre Lebensqualität. Zugleich zeigten sich jedoch auch mögliche Einschränkungen, die durch den Gesundheitszustand der Befragten oder die gleichzeitige Einnahme mehrerer Medikamente hervorgerufen werden können. Unabhängig von diesen potenziellen Risikofaktoren schätzen sich die meisten Senioren selbst als weiterhin unbeeinträchtigte, sichere Kraftfahrer ein. Der Stellung des Hausarztes kommt in dieser Situation eine besondere Rolle zu, da dieser überwiegend als kompetente Vertrauensperson angesehen wird. Ziel einer hausärztlichen Mobilitätsberatung sollte die Erhaltung der Mobilität, verbunden mit einer Sensibilisierung für bestehende Einschränkungen sowie das Aufzeigen von Kompensationsmöglichkeiten sein. Das neu konzipierte Fortbildungskonzept und die Funktion des "Verkehrssicherheits-Botschafters" stieß auf eine sehr gute Resonanz unter den teilnehmenden Ärzten.

Folgerungen

Niedergelassene Ärzte als Vertrauenspersonen zielgerecht in die Mobilitätsberatung älterer Kraftfahrer einzubeziehen, erscheint angesichts des beträchtlichen Kompensationspotenzials dieser Verkehrsteilnehmer viel versprechend. Mögliche Leistungsbeeinträchtigungen und die daraus resultierenden Risiken können im Einzelfall effizienter eingeschätzt und in einer entsprechenden Beratung individuell angesprochen werden. Dies setzt allerdings voraus, dass Ärzte gezielter als bisher über die Bedeutung von Alter, Leistungsfähigkeit und Fahrkompetenz informiert und entsprechend ausgebildet werden, so dass sie im Rahmen des Behandlungsalltages ihren älteren Patienten angemessen beistehen können. Die hohe Akzeptanz unter den Teilnehmern der neu entwickelten Fortbildungsmaßnahme für Ärzte lässt sich dahingehend deuten, dass die Thematik für die niedergelassenen Ärzte relevant ist. Die überregionale Zertifizierung und Implementierung der ärztlichen Fortbildung schaffen schließlich die Voraussetzung dafür, die generelle Wirksamkeit und den Nutzen der Maßnahme im Hinblick auf die Verbesserung der Verkehrssicherheit älterer Menschen zu überprüfen.

Bundesanstalt für Straßenwesen

Deutschland verfügt über ein Netz moderner und sicherer Straßen. Immer mehr Transportunternehmer aus ganz Europa nutzen diese Infrastruktur für grenzüberschreitende Transporte. Studien sagen voraus, dass der Straßen- und vor allem der Güterverkehr in den nächsten Jahren erheblich zunehmen werden.
Diese Entwicklung stellt Politik und Gesellschaft vor neue Herausforderungen. Um Mobilität dauerhaft zu sichern, ist es notwendig, neue Ideen und neue Konzepte zu entwickeln, und das auch auf internationaler Ebene. Das Verkehrssystem muss leistungsfähig sein, seine Substanz ist zu sichern. Dabei gilt es, die Umweltbelastung durch schonende Techniken und Baustoffe zu reduzieren und in der Verkehrssicherheit weitere Fortschritte zu erzielen.

Hierfür schafft die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) die Grundlagen. Die BASt ist ein technisch-wissenschaftliches Institut des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS). Sie gibt dem Ministerium in technischen und verkehrspolitischen Fragen wissenschaftlich gestützte Entscheidungshilfen und wirkt maßgeblich bei der Ausarbeitung von Vorschriften und Normen mit.
Auf ihren Testanlagen und bei Themen von besonderer Bedeutung leistet die BASt eigene Forschungsarbeit. Auch Beratungs- und Gutachtertätigkeiten sind Teil ihrer Aufgaben. Außerdem bewertet die BASt die Qualität von Dienstleistungen und beurteilt die Qualität von Produkten. Hierzu führt sie Akkreditierungen, Prüfungen, Anerkennungen und Lehrgänge durch.

Auf den meisten ihrer Arbeitsgebiete wirkt sie mit anderen Forschungsstellen, vor allem mit Instituten von Universitäten und Hochschulen, arbeitsteilig zusammen. Ihre Arbeit orientiert sich an festgelegten Zielen.

Ziele
- Verbesserung der Effizienz des Baus und der Erhaltung von Straßen
- Verbesserung der Effizienz des Baus und der Erhaltung von Brücken und Ingenieurbauwerken
- Verbesserung der Verkehrssicherheit
- Verbesserung der Effizienz der Straßennutzung
- Ökologisches Bauen, Reduktion der Umweltbelastung
- Reduktion von Energieverbrauch und Emissionen durch Kraftfahrzeuge, Einsatz neuer Energieträger sowie alternativer Antriebskonzepte
- Integration der Straße in das Gesamtsystem Verkehr

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