Der Winterdienst setzt bisher beim Streudienst überwiegend die Feuchtsalztechnologie ein: Etwa zwei Drittel trockenes Tausalz werden mit einem Drittel Tausalzlösung vermischt. Wird dieses Streumittel vorbeugend eingesetzt, wirbelt der Straßenverkehr einen Großteil des Streumittels wirkungslos von der Fahrbahn, bevor die Glättebildung einsetzt.
Um der Gefahr der Verwirbelung vorzubeugen, testete die BASt zusammen mit dem Ingenieurbüro KOMMZEPT und verschiedenen Straßenbauverwaltungen den Einsatz von 100-prozentigen Tausalzlösungen, die mit speziellen Sprühfahrzeugen ausgebracht werden. Die Untersuchungen belegen, dass einer Glättebildung durch den Einsatz dieser Lösungen effektiv vorgebeugt werden kann.
Zudem ist die eingesetzte Salzmenge in Tausalzlösungen geringer als bei der Feuchtsalztechnologie. Somit wird die Streusalzmenge insgesamt reduziert und die Umwelt weniger beeinträchtigt.
Die Einsparung von Tausalzen ist natürlich abhängig von den jeweiligen Witterungsbedingungen. Erste Schätzungen gehen von rund 100.000 Tonnen Einsparpotenzial pro Jahr allein im Bereich der Bundesautobahnen aus. Die für den Einsatz erhöhten Technikaufwendungen amortisieren sich durch die Tausalzeinsparungen relativ schnell.