Gesetzliche Regelungen haben trotzdem ihre Berechtigung. Entwicklungsbeeinträchtigende oder sogar jugendgefährdende Angebote müssen von Kindern und Jugendlichen ferngehalten werden, z.B. durch eine Indizierung. Allein mit Gesetzen sind diese Angebote aber nicht zu reglementieren. Kinder und Jugendliche müssen lernen, mit Blick auf die Entwicklung einer eigenen sexuellen Identität, mit diesen Medienangeboten umzugehen.
In der Ausgabe 1‐2011 der Zeitschrift Kinder‐ und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis wird das Thema von Medien‐ und Sexualwissenschaftler/inn/en aufgegriffen. Die Autorinnen und Autoren machen in ihren Beiträgen deutlich, dass u.a. eine besonnene Diskussion, eine Ausweitung der schulischen Aktivitäten und eine Intensivierung der Wirkungsforschung not‐wendig sind. Im Rahmen von Prävention ist eine Kooperation von Sexualpädagoginnen/ Sexu‐alpädagogen mit Medienpädagoginnen/ Medienpädagogen gefordert.
Aus dem Inhalt:
PD Dr. Dagmar Hoffmann: Wissensaneignungsprozesse von Jugendlichen in Bezug auf Kör‐perlichkeit, Liebe und Sexualität
Prof. Dr. Konrad Weller: Jugendsexualität und Medien
Barbara Flotho, Dr. Daniel Hajok: Pornografie, sexuelle Übergriffe und freizügige Selbstdar‐stellungen in den neuen Medien: Möglichkeiten zum Einbezug der Themen in die sexual‐ und medienpädagogische Arbeit.
Ralf Keysselitz: Einschätzung einer Kindeswohlgefährdung. Interviewleitfaden für Lehrerge‐spräche
Sigmar Roll: Jugendschutz im Internet – eine ständige Weiterentwicklung
Die Ausgabe 1‐2011 der Zeitschrift Kinder‐ und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis (KJug) kann zum Preis von EUR 16,‐ (inkl. Versandkosten) bestellt werden beim Herausgeber der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder‐ und Jugendschutz, Mühlendamm 3, 10178 Berlin, Fax: 030‐400 40 333, Mail: kjug@bag‐jugendschutz.de