Dabei wurden Probleme deutlich, die Bürger und BUGA-Verantwortliche gemeinsam lösen wollen.
Für Rolf Hildebrandt aus der Burgseestraße steht fest: Mit einem Parkverbot im Jägerweg fehlen Parkplätze. "Für die Anwohner reichen die Stellplätze in der Burgseestraße nicht aus. Man mag schon gar nicht mehr wegfahren, denn wenn man wieder kommt, ist der Platz besetzt." Und zwar von Autofahrern, die nicht in dem Gebiet wohnen. "Die Touristen, die in die Stadt oder auch in den Schlossgarten wollen, stellen hier ihr Fahrzeug ab, weil das kostenlos ist", wußte Barbara Beckers. Außerdem stört die Anwohner der Durchgangsverkehr in der kopfsteingepflasterten Burgseestraße. "Hier donnern sogar die großen Baustellenfahrzeuge runter", sagte Rolf Hildebrandt und legte von ihm gemachte Photos vor. "Wenn wir das allerdings dem Projektsteuerer Heinz Hallier von der BUGA GmbH mitgeteilt haben, änderte sich das sofort. Trotzdem fahren immer noch viele ortsfremde PKW-Fahrer hier durch und suchen einen Parkplatz." Was die Baufahrzeuge betrifft, so erhalten die Baubetriebe klare Vorgaben. "Wir sprechen immer wieder mit den Firmen", versicherte Heinz Hallier. "Dass einzelne Kraftfahrer sich eigene, nicht erlaubte Wege suchen, werden wir nicht hinnehmen."
Der Technische Leiter der BUGA GmbH, Reinhard Henning zeigte sich von der Diskussion einigermaßen überrascht. "Als wir das Parkverbot im Jägerweg beantragten, wurde uns im zuständigen Amt für Verkehrsmanagement mitgeteilt, dass die verbleibenden Parkplätze in der Burgseestraße für die Anwohner ausreichen. Die meisten von ihnen sollten ihre Autos auf ihren Höfen abstellen." Dort aber sei gar kein Platz, argumentierte Rolf Hildebrandt.
Nach anfangs hitziger Debatte suchten BUGA-Verantwortliche und Bürger dann aber nach konstruktiven Lösungen. Der gemeinsame Vorschlag: Die Einfahrt in die Burgseestraße wird von der Stellingsstraße aus gesperrt und das Parken ist dann auf beiden Seiten der Burgseestraße erlaubt. "Diesen Zustand hatten wir ja schon mal. Das hat sich bewährt", sagte Rolf Hildebrandt.
Reinhard Henning will sich jetzt beim Amt für Verkehrsmanagement für diese Lösung einsetzen. Unterstützung erhält er dabei von Hugo Klöbzig, Werkleiter der SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen. Er will das Thema mit dem amtierenden Bürgermeister besprechen. "Wenn die Bauarbeiten im Garten des 21. Jahrhunderts abgeschlossen sind, wollen wir den Jägerweg noch vor der BUGA grundsanieren. Dann haben wir wieder das Problem Parkplätze."
Die Anwohner in der Burgseestraße und im Jägerweg betonten während des Gespräches, dass sie nichts gegen die Bundesgartenschau haben, ganz im Gegenteil. "Eigentlich könnte der BUGA-Zaun um uns herum gebaut werden", sagte Barbara Beckers. Dann kaufen wir uns eben Dauerkarten, um in unsere Häuser zu kommen." Eine, wenn auch nicht so ganz ernst gemeinte Aussage, die aber von den Bürgern unwidersprochen blieb.