"Die Buga hat frischen Wind nach Schwerin gebracht und mit dazu beigetragen, dass die Arbeitslosigkeit in der Region trotz weitweiter Finanz- und Wirtschaftskrise weiter abgenommen hat. Ziel dabei war es, nicht nur sogenannte "Ein-Euro-Jobber" zu gewinnen, sondern möglichst viele sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse zu generieren. Das können wir mit Stolz und Freude bestätigen", bilanzierte Helmut Westkamp, Chef der Schweriner Arbeitsagentur.
"Jetzt gilt es, die BUGA-Dynamik auch für den mittel- und langfristigen Effekt zu nutzen".
"Auch die Hilfebedürftigkeit ist dank der BUGA deutlich zurückgegangen, fast 1,6 Millionen € weniger Ausgaben für das Arbeitslosengeld 2, das kann sich sehen lassen", freut sich Joachim Tag, Geschäftsführer der ARGE Schwerin. Sein Vorgänger Peter Gerth hatte frühzeitig die arbeitsmarktpolitischen Möglichkeiten genutzt und in die Qualifizierung und temporärer Beschäftigung von Kunden der ARGE investiert.
In einer Arbeitsgruppe der drei Partner wurde sehr frühzeitig und systematisch daran gearbeitet, die Schweriner Bundesgartenschau möglichst vollumfänglich für Beschäftigungseffekte auf dem sogenannten 1.Arbeitsmarkt zu nutzen. Klar war von Anfang an aber auch, dass für zusätzliche Serviceangebote auch der 2.Arbeitsmarkt mit temporären Arbeitsgelegenheiten genutzt werden sollte. Hilfreich waren in der Konzeptionsphase die Erfahrungen der Buga in Gera.
Die Arbeitsagentur und die Arge erarbeiteten ein Bewerbungsprozedere für Arbeitslose. Entstanden sind daraus 134 so genannte "Arbeitsgelegenheiten mit Entgelt" beim Träger "Schweriner Umschulungs- und Bildungszentrum e.V." SUBZ, 33 Stellen als 1-Euro-Job beim Trägerverein "Planung und Technik Schwerin e.V." sowie 20 Ein-Euro-Jobs beim Schweriner "Haus der Begegnung e.V."
Eingesetzt wurden die zusätzlichen Servicekräfte beispielsweise als Schiebehilfe für Rollstuhlfahrer, an der Ausleihstation für Elektro-Scooter oder auch als Hilfe in der Blumenhalle, bei den Betriebshandwerkern oder an den Spielplätzen, an der Schwimmenden Brücke und den Veranstaltungsbühnen.
Die zusätzlichen Servicekräfte trugen wesentlich zum Gelingen der Bundesgartenschau 2009 bei. Ihre Arbeit wurde von den Gästen sehr geschätzt, wie Zuschriften belegen. So schrieb Familie Höfs aus Eilenburg "...Ebenso positiv finden wir, dass das gesamte BUGA-Gelände sehr sauber und die Mitarbeiter sehr freundlich und hilfbereit waren..."
Alf und Maike Degen aus Meinersen meinten: "...Neben den Gärten und der wunderschönen Pflanzenwelt, die Sie zusammengetragen haben, hat uns aber auch noch etwas anderes sehr beeindruckt: Sie haben sich - und das mit Erfolg - Mühe gegeben, den Besuch auch den Menschen zu ermöglichen, die vielleicht nicht mehr so gut zu Fuss sind - Rollstühle, Elektromobile etc.: das zeugt von Engagement und Organisationstalent!... Kurzum: ein unvergesslicher Tag für uns - und an Sie: alles perfekt !! Danke !!..." Und Familie Tappe aus Schwerin äußerte: "...Großen Dank für die Möglichkeit kostenlos einen Rollstuhl zu bekommen."
Neben den durch die Bundesgartenschau Schwerin 2009 GmbH ausgelösten arbeitsmarktpolitischen Effekten gab es weitere auf dem ersten Arbeitsmarkt bei anderen Unternehmen. So stellte beispielsweise die GCS Großveranstaltungs- und Cateringservice GmbH für die BUGA-Hauptgastronomie 120 Mitarbeiter fest ein. Mehr als zehn neue Arbeitsplätze gab es beim Wachdienst. Zusätzliche Arbeitskräfte beschäftigten auch die auf dem BUGA-Gelände tätige Reinigungsfirma, ebenso die Garten- und Landschaftsbauer, die mit den Pflanzungen und der Pflege beauftragt waren.
Weitere Arbeitsplätze schufen Gastronomie und Hotellerie in der Stadt Schwerin.