Das Vereinshaus der SRG wurde in Anlehnung an den Passivhausstandard errichtet. Es ist damit das erste Vereinsheim in Schwerin, dass diesen Anforderungen entspricht.
Am Anfang der Bauarbeiten stand der Abriss. Das ehemalige Vereinsgebäude der Schweriner Rudergesellschaft war nicht nur bautechnisch überaltert, sondern stellte in seiner äußeren Gestaltung einen unbefriedigenden Anblick in der bevorzugten Lage am Ufer des Schweriner Sees in Sichtbeziehung zum Schloss dar. Daher musste der Altbau einem neuen funktionalen Gebäude weichen, welches städtebaulich und landschaftsplanerisch in das Schlossgartenareal integriert wurde. Auf dem Gelände des Ufergartens gelegen, bietet der Neubau für den Zeitraum der Bundesgartenschau den idealen Standort zur Unterbringung der Hauptgastronomie, sowie für Büros und Funktionsräume der BUGA GmbH. Danach wird das Gebäude seiner eigentlichen Zweckbestimmung zugeführt und durch den Ruderverein als Vereinsheim genutzt.
Neben dem einmaligen Standort und den räumlichen Qualitäten besitzt das Gebäude besondere technische Eigenschaften. In Anlehnung an den Passivhausstandard wurde eine hochwärmegedämmte Gebäudehülle ausgeführt. Grundlage des Energiekonzeptes ist eine Reduzierung des Energiebedarfs und eine umweltschonende Energieversorgung. Ausgesuchte Bereiche werden mit einer passivhaustauglichen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung versorgt und es erfolgt eine Nutzung der Erdwärme zur Beheizung des Gebäudes. Eingesetzt wird eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Tiefenbohrungen von 6x95 m. Auf der Dachkonstruktion ist eine Solarthermie-Anlage integriert, die in das Niedertemperatur-Heizsystem eingebunden ist und zu einem Großteil die Beheizung des Trinkwasserbedarfs deckt.
Zur Senkung der Betriebskosten für Energie wurden im Vorfeld Berechnungen durchgeführt, die z.B. zur Reduzierung von Wärmebrücken der Außenbauteile oder zu einer günstigen Tageslichtausbeute geführt haben. Nach der Innutzungnahme durch den Ruderverein werden über zwei Heizperioden Messungen durchgeführt, mit denen die tatsächlichen Verbräuche überprüft und ausgewertet werden.
Aufgrund der energetischen Qualitäten und der öffentlichkeitswirksamen Nutzung wurde der Neubau der Schweriner Rudergesellschaft als Modellvorhaben von der Deutschen Bundesumweltstiftung fördert.
Die Realisierung des Vorhabens verdankt die Schweriner Rudergesellschaft weiterhin der Unterstützung des Landessportbundes und der BUGA GmbH sowie den Eigenleistungen ihrer Mitglieder.
Auf der Bundesgartenschau engagiert sich die Deutsche Bundesumweltstiftung auch bei der Grünen Schule.