„Die Versorgung mit Hilfsmitteln ist vor allem eines: individuell. Sie wird an die spezifischen Ansprüche und Bedürfnisse der Patienten angepasst – und dafür sind der Blick und die Kompetenz von Fachleuten gefragt. Die Einlagenversorgung durch Selbstvermessung und Versand aus dieser Individualisierung herauszunehmen, halte ich für grundlegend falsch. Es darf nicht sein, dass hier ein Ausnahmezustand statuiert wird, der dann als Türöffner dient, weitere Produkte aus der individuellen Versorgung herauszunehmen“, so Kühne.
Alf Reuter, Präsident des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie-Technik (BIV-OT), freut sich über die Zustimmung aus den Reihen der Politik: „Von den Patienten wird bei dieser Art eVersorgung erwartet, dass sie ihre Fehlstellungen korrekt selbst vermessen. Sie werden somit maßgeblich für ihren eigenen Behandlungserfolg verantwortlich gemacht. Doch für eine exakte Messung ist neben der richtigen Technik vor allem Expertise nötig. An mögliche Folgeschäden, die aus einer falschen Einlagenversorgung resultieren können, wird seitens der Krankenkrassen offenbar nicht gedacht. Denn das Aussehen der Einlage oder die Bewertung des Tragekomforts sind keine Indizien für die Qualität einer Versorgung. Dass wir von der Politik Rückendeckung erhalten, ist sehr zu begrüßen, sofern daraus auch Taten folgen.“
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Auch MdB Maria Klein-Schmeink, Mitglied im Gesundheitsausschuss und gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN, spricht sich gegen das Prinzip der Selbstvermessung aus. Die dazugehörige Meldung finden Sie hier.