Durch die Überwachungsbehörden veranlasste Untersuchungen dieser verschreibungspflichtigen Arzneimittel, die u. a. auf verschiedenen Internetseiten wie pillenpharm.com, usamedz.com und emediline.com angeboten wurden, haben ergeben, dass es sich bei den dort verkauften Produkten um Fälschungen handelt. Besonders bedenklich ist, dass entweder statt des deklarierten Wirkstoffes ein anderer hochwirksamer nicht deklarierter Bestandteil oder der deklarierte Wirkstoff in viel zu geringer Konzentration enthalten ist. Vor der Einnahme dieser Arzneimittel, die in kleinen Plastiktütchen verpackt versandt werden, muss grundsätzlich gewarnt werden.
Das BfArM empfiehlt daher nach den Worten seines Leiters, Prof. Dr. Reinhard Kurth, "Arzneimittel nicht aus unsicheren Quellen über das Internet zu erwerben. Dies betrifft besonders rezeptpflichtige Arzneimittel wie zum Beispiel auch Medikamente zur Behandlung von Erektionsstörungen, da sie wegen möglicher Risiken der Verordnung und der Kontrolle durch den Arzt bedürfen".
"Wenn Sie den Verdacht haben, Ihnen könnte eine Fälschung vorliegen, sollten Sie das Produkt auf keinen Fall einnehmen und Ihren Arzt oder Apotheker fragen", rät Prof. Kurth.