Erstmals wurden in der BIBB-Untersuchung auch Daten darüber erhoben, welche der in den Unternehmen angebotenen Lernformen in der betrieblichen Weiterbildung die fachübergreifenden Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am besten fördern. Demnach werden personale Kompetenzen nach Auffassung der Betriebe am stärksten durch "interne Lehrveranstaltungen" gefördert. Sozialkompetenzen lassen sich am stärksten durch "Job-Rotation" und/oder "Austauschprogramme" fördern, und zur Verbesserung der Methodenkompetenz schätzen die Unternehmen die Lernformen "Lern- und/oder Qualitätszirkel", "Job-Rotation" und "Unterweisung und oder Einarbeitung" am meisten.
Die aktuellen Ergebnisse der mit finanzieller Unterstützung des Bundesbildungsministeriums durchgeführten nationalen Zusatzerhebung des BIBB unter mehr als 300 Unternehmen stärken frühere Erkenntnisse europäischer Studien über die betriebliche Weiterbildung in Unternehmen (CVTS = Continuing Vocational Training Survey). Ein Vergleich der europäischen Haupterhebungen aus den Jahren 1999 und 2005 durch das BIBB bestätigt die zunehmende Bedeutung von "soft skills" in der betrieblichen Weiterbildung sowohl in Deutschland als auch in allen anderen west- und nordeuropäischen Ländern. So stieg der Anteil der Teilnahmestunden im Bereich "Persönlichkeitsentwicklung, Qualitätsmanagement, Arbeitstechniken, Kooperationstraining und Gesprächsführung" von 12 % auf 16 %. Gleichzeitig sank im selben Zeitraum die Teilnahme an Schulungen zum Thema "EDV, Informations- technik und Computerbedienung" im europäischen Durchschnitt von 17 auf 11 %.
Die neueste Ausgabe des BIBB REPORT, Heft 7/2009, zur betrieblichen Weiterbildung in Deutschland kann im Internetangebot des BIBB kostenlos heruntergeladen werden unter www.bibb.de/bibbreport