Diese Euro-Goldmünze wird die siebente Ausgabe im Rahmen einer mehrjährigen Serie von 100-Euro-Goldmünzen zur Würdigung von UNESCO-Weltkulturerbestätten in Deutschland sein. Bisher sind in dieser Serie die 100-Euro-Goldmünzen "UNESCO-Weltkulturerbestadt Quedlinburg" (2003), "UNESCO-Weltkulturerbestadt Bamberg"(2004) und "UNESCO Welterbe - Klassisches Weimar" (2006), "UNESCO-Welterbe - Hansestadt Lübeck" (2007), "UNESCO-Welterbe - Altstadt Goslar - Bergwerk Rammelsberg" (2008) sowie "UNESCO-Welterbe - Römische Baudenkmäler Dom und Liebfrauenkirche in Trier" (2009) ausgegeben worden. Mit der Würdigung der Würzburger Palastanlage, die von der UNESCO als Residenz mitsamt Residenzplatz und Hofgarten 1981 als eines der ersten deutschen Ensembles in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde, soll die Serie im Jahr 2010 fortgesetzt werden.
Der Entwurf stammt von Dietrich Dorfstecher aus Berlin.
Das Preisgericht zur Auswahl des Entwurfs hat seine Entscheidung wie folgt begründet:
"Die Münze besticht durch die realistische Darstellung des gesamten UNESCO Welterbes 'Würzburger Residenz und Hofgarten'. Dabei hebt sich der Entwurf aus der Vielzahl der qualitätsvollen Mitbewerber durch seine detailgetreue und vollständige Wiedergabe aller Teile des Welterbes ab. Die barocken Elemente Residenz und Hofgarten sind mustergültig künstlerisch wiedergegeben, und auch der Residenzplatz mit dem 1894 errichteten Brunnen der Frankonia, der Schutzheiligen Frankens, findet sich in einer ausgewogenen Wertigkeit auf der Bildseite der Münze wieder. In der Umsetzung als Goldmünze ergibt sich dabei ein klar strukturiertes, in der Perspektive stimmiges Gesamtbild. Auch die Wertseite spricht durch ihre klare Gestaltung an, die mit der Bildseite in Einklang steht. Die würdige Darstellung des Bundesadlers ist besonders hervorzuheben.
Insgesamt stellt die Arbeit ein künstlerisch anspruchsvolles Werk dar, das durch hohen Wiedererkennungswert und harmonische Gestaltung die Identifikationskraft dieses Welterbes bemerkenswert widerspiegelt."
Die Wertseite zeigt einen Adler, den Schriftzug "BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND", die zwölf Europasterne, die Wertziffer mit der Euro-Bezeichnung sowie die Jahreszahl "2010" und - je nach Münzstätte - die Münzzeichen "A", "D","F","G" oder "J".
Der Münzrand wird geriffelt ausgefühlt.
Die Münze soll - wie die bisherigen deutschen 100-Euro-Goldmünzen - aus Feingold (999,9 Tausendteile) bestehen. Ihr Gewicht wird 15,5 Gramm betragen.
Es ist vorgesehen, die Goldmünze zu gleichen Teilen von den fünf deutschen Münzstätten (Berlin, München, Stuttgart, Karlsruhe und Hamburg) in Stempelglanzausführung prägen zu lassen und sie im Oktober 2010 auszugeben.