"Biogas ist mittlerweile ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der Wertschöpfung und Einkommen schafft. Dauerhaft kann die energetische Nutzung von Biomasse aber nur etabliert werden, wenn sie ökonomisch tragfähig, ökologisch unbedenklich und sozial verträglich erfolgt", sagte Bundesministerin Aigner. Aus diesem Grund will das Bundeslandwirtschaftsministerium die Forschung im Bereich der Bioenergie künftig noch stärker fördern und damit auch neue Wege für die Ökologisierung der Landwirtschaft aufzeigen. "Anstatt sieben Prozent der Ackerflächen stillzulegen, wie es die EU-Kommission gegenwärtig plant, sollten wir stärker auf alternative Energiepflanzen setzen. Damit schaffen wir ökologisch wertvolle Flächen und neue Lebensräume für Wildtiere, ohne die größte Herausforderungen der Landwirtschaft - nämlich die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und nachhaltiger Energie - aus den Augen zu verlieren", sagte Aigner.
Hintergrund zum DBFZ und zur neuen Biogasforschungsanlage
Das Deutsche Biomasseforschungszentrum forscht entlang der gesamten Nutzungskette von der Produktion über die Bereitstellung bis zur Nutzung von Biomasse nach neuen Konzepten und technischen Lösungen. Die neue Forschungsbiogasanlage ergänzt die umfangreiche Laborausstattung des DBFZ und ermöglicht es, Erkenntnisse aus dem Labor künftig direkt in der Praxis zu erproben. Außerdem können neue Technologien unter genau definierten Bedingungen mit kalibrierter Messtechnik evaluiert werden. Bislang hat das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz das DBFZ bereits mit über 6,3 Millionen Euro unterstützt. Für den Bau der Biogas-Forschungsanlage hat die Bundesregierung weitere 2,7 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II zur Verfügung gestellt.